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Eulen kurz vor Derby dezimiert

Löwen-Gegner am Mittwoch muss auf komplette Rückraum-Reihe verzichten

Eulen-Trainer Matschke muss wieder umbauen. Kurz vor dem Derby hat sich das Lazarett von Löwen-Gegner Eulen Ludwigshafen deutlich gefüllt. Wie der Nachbar von der linken Rheinseite am Montag bekanntgab, haben sich mit Azat Valiullin, Jerome Müller und Jan Remmlinger gleich drei Rückraumkräfte verletzt und fallen für Mittwochabend sowie wahrscheinlich für den letzten Spieltag am 9. Juni aus.

Löwen wie Eulen werden somit aller Voraussicht nach mit je drei Ausfällen ins kurpfälzisch-vorderpfälzische Derby am Mittwochabend um 20.30 Uhr in der SAP Arena gehen. Den Gelben fehlen wie schon in den vergangenen Wochen Torwart Andreas Palicka (Oberschenkel), Kreisläufer Jesper Nielsen (Leiste) und Rückraumspieler Alexander Petersson (Achillessehne).

Trio vor Saison-Aus

Bei den Eulen hat sich Azat Valiullin definitiv für die Saison verabschiedet. Der Shooter auf halblinks wurde laut Vereinsmitteilung am Montag am Kahnbein der linken Hand operiert. Bereits in der Hinrunde hatte der 2,05-Meter-Mann wegen derselben Verletzung lange gefehlt. Jerome Müller, Valiullins Pendant auf der halbrechten Rückraumseite, hat sich beim 23:22-Erfolg über den Bergischen HC am Sonntag eine Sehnenverletzung in der Schulter zugezogen. Damit wird der beste Eulen-Torschütze (110 Tore) gegen die Löwen ganz bestimmt fehlen – und eventuell auch im Saisonfinale zuhause gegen Minden.

Jonathan Scholz (r) ist ein Schlüsselspieler der Eulen. Der Sieg über den BHC ist die Ludwigshafener teuer zu stehen gekommen, denn auch Spielmacher Jan Remmlinger hat sich bei dieser Partie verletzt. Seine Bauchmuskelzerrung macht sowohl den Einsatz am Mittwoch gegen die Löwen, als auch das Mitwirken im letzten Eulen-Heimspiel der Saison eher unwahrscheinlich. Remmlinger hatte schon die erste Saisonhälfte komplett verpasst, fehlte ein ganzes Jahr wegen einer komplizierten Bänderverletzung im Handgelenk.

Löwen wollen Start nicht mehr verpennen

Die Hoffnungen der Eulen ruhen somit im Rückraum auf Routiniers wie Gunnar Dietrich und David Spiler sowie auf den „jungen Wilden“ Alexander Feld, Pascal Bührer, Daniel Hideg und Stefan Salger. Generell leben die Ludwigshafener von ihrer soliden, hart arbeitenden Abwehr, die zuletzt vor allem im 5:1-System mit Jonathan Scholz auf der Spitze recht ordentlich funktionierte.

Bei den Löwen sind die vergangenen drei Spiele nach fast demselben Muster abgelaufen: schwache erste Halbzeit, starke zweite Halbzeit. Dieses Mal, im letzten Heimspiel von Nikolaj Jacobsen und Co., wollen die Männer in Gelb unbedingt von Anfang an voll da sein und nichts anbrennen lassen.