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Frische Luft in den Lungen

Der freie Tag vor dem Freitag, der Berg ruft.

ich grüß dich „Badnerland“ und alle anderen aus Deutschland,

zum Glück ein freier Tag, war mein Gedanke, als ich gestern Morgen aufgewacht bin. Nach dem Handballkrimi am Abend vorher war das auch sehr nötig. Ich denke, nicht nur für uns Spieler, sondern auch für alle Zuschauer, die mit uns mitgefiebert haben. Da hat sich jeder einmal einen freien Tag verdient. Darum hat uns Heiner auch länger schlafen lassen. Um 10 Uhr hieß es, gut ausgeschlafen aufstehen und ab zum Frühstück. 

Um 11 Uhr stand wieder einmal ein Pressetag an. Dieser lief wie immer gleich ab, zuerst durften die Reporter von Funk und Fernsehen unseren Bundestrainer ausquetschen. Was gegen Slowenien wieder einmal in der ersten Halbzeit los war und was wir gegen die Schweden besser machen müssen, waren die häufigsten Fragen. Anschließend wurden die Spieler befragt. Nach gut einer Stunde Interviews mit der Presse war dieser Tagesordnungspunkt abgehakt, der wieder mal von Charly Hünergarth, unserem Pressechef, bestens organisiert war. Trotz unserer schlechten Leistung waren extrem viele Journalisten im Hotel, anscheinend ist das Interesse in Deutschland an uns doch noch sehr hoch, vielen Dank dafür an jene, die noch an uns glauben. 🙂

Der Berg ruft, hieß es danach, um 12 Uhr war Abmarsch zur Bergbahn, mit der wir zur Bergstation Seegrube gefahren sind, um einfach mal den Kopf frei zu bekommen und frische Luft zu tanken. Nach einem guten Mittagessen auf der Hütte flog draußen auch der ein oder andere Schneeball, wobei unser „Löwe“ im Team aus lauter Vorfreude auf die Schneeballschlacht, mal eben so seinen Geldbeutel in der Hütte vergessen hat. Zum Glück hat sein Ziehvater und Zimmerkollege „Mimi“ Kraus immer ein wachsames Auge auf seinen kleinen „Löwen“. Warum „Löwe“???? Das ist ein streng gehütetes Mannschaftsgeheimnis!!! Aber „Mimis“ Zimmerkollege ist der EM-Debütant Manuel Späth. Leider war das Wetter recht bescheiden, so dass die Aussicht auf Innsbruck nicht so gut bis gar nicht vorhanden war. Mit frischer Luft in den Lungen und einem freien Kopf konnten wir dann die Abfahrt mit der Bergbahn antreten.

Vor dem Abendessen stand erstmals an diesem Tag Video auf dem Programm. Hier war das Motto, aus den eigenen Fehlern zu lernen, deshalb haben wir uns das Spiel gegen die Slowenen nochmals vor Augen führen lassen. Nach einer Pause nach dem Abendessen kam das zweite Videostudium, und ab hier hieß es dann nur noch volle Konzentration auf Schweden. Den heute gilt es, alles oder nichts, deshalb ging es auch früh ins Bett, um ausgeschlafen und fit für das Spiel zu sein.

Somit verabschiede ich mich und hoffe, dass ich heute Abend wieder viel Zuschauer aus Deutschland in der Halle begrüßen kann, denn jede Unterstützung ist wichtig, um gegen die Schweden einen Sieg einzufahren.

Bedanken möchte sich die ganze Mannschaft auch bei allen, die E-Mails, sms oder sonstige Nachrichten aus der Heimat geschickt haben. Vielen, vielen Dank für die riesige Unterstützung, auch wenn es nicht immer sehenswert ist, was wir spielen. Aber wir versprechen, dass wir heute Abend von der ersten bis zur letzten Sekunde alles geben werden, um in die Hauptrunde einzuziehen.

Bis dann