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Für die Rhein-Neckar Löwen ist die nächste Ausfahrt GWD Minden (RNZ)

Die Rhein-Neckar Löwen wollen am Mittwoch nachlegen, jetzt heißt es nach dem Traumstart in die Handball-Königsklasse: Minden statt Montpellier.

Heidelberg. Es war der erhoffte Traumstart in die Königsklasse und dem soll nun morgen ab 20.15 Uhr ein weiteres Ausrufezeichen folgen. Dann heißt es wieder Bundesliga statt Champions League, Minden statt Montpellier.

Hört sich leichter an, ist es aber nicht. Denn die Kampa-Halle ist ein heißes Pflaster. Patrick Groetzki, der Rechtsaußen der Löwen, sagt es so: „Dort ist die Stimmung immer ziemlich aufgeheizt. Wir werden diesen Gegner auch deshalb sicher nicht unterschätzen.“ Ob die Berliner Füchse das kürzlich getan haben? Schwer zu sagen. Fakt ist jedenfalls. Für den DHB-Pokalsieger war in Minden nichts zu holen. Mit 21:30 ging der Hauptstadtklub in Nordrhein-Westfalen regelrecht unter.

Blamabel war’s – und ein Warnschuss für die Konkurrenz. Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nimmt die Füchse-Pleite jedenfalls gerne auf. Sie spielt ihm in die Karten. Einerseits, weil ein direkter Konkurrent um die Champions-League-Plätze Punkte gelassen hat und anderseits, weil sein Personal nun hoch konzentriert an die Auswärtsaufgabe herangehen wird. „Wir werden in Minden eine ähnlich starke Leistung wie gegen Montpellier brauchen, das ist Fakt“, erklärt Jacobsen. Dann dürfte wirklich nichts anbrennen. Denn was das Rudel am Samstag in der SAP Arena auf die Platte brachte, war beeindruckend, verzückte rund 3000 Zuschauer. Beim 35:24 gegen den französischen Vorzeigeklub zündeten die Gelben ein Feuerwerk. Vorne kaltschnäuzig, hinten abgezockt: meisterlich!

Und wer so spielt, der wird auch belohnt: Am Sonntag durften Uwe Gensheimer und Co. die Beine hochlegen. Es war trainingsfrei. Gestern rückte dann Minden in den Fokus. In zwei Trainingseinheiten feilte Jacobsen an der Taktik, arbeitete Stärken und Schwächen des Tabellenzwölften heraus. Heute Vormittag folgt nun der Feinschliff, ehe es um die Mittagszeit mit dem Bus in Richtung Minden zum nächsten Spiel geht.

Apropos nächstes Spiel, irgendwie jagt derzeit eine Partie die nächste. Englische Wochen nennt man das. Stress pur! Groetzá †ki nickt, grinst dabei aber schelmisch: „Ehrlich gesagt macht mir das nicht so viel aus. Ich spiele lieber als zu trainieren.“

Von Daniel Hund