Veröffentlichung:

Gegen die Füchse – für die Fans

Am Donnerstag um 20 Uhr startet die Partie des 26. Bundesliga-Spieltages zwischen Löwen und Berlin

Gegen die Füchse – für die Fans: Am Donnerstag um 20 Uhr startet die Partie des 26. Bundesliga-Spieltages zwischen Löwen und Berlin.
Sebastian Hinze blickt aufs Spielfeld.

Gegen die Füchse – für die Fans: Am Donnerstag um 20 Uhr startet die Partie des 26. Bundesliga-Spieltages zwischen den Rhein-Neckar Löwen und den Füchsen Berlin. Zum dritten Mal in dieser Saison knacken die Löwen die 10.000-Zuschauer-Marke und haben, wie Coach Sebastian Hinze unterstreicht, eine Verpflichtung: den Löwen-Fans eine Löwen-Mannschaft präsentieren, der man ansieht, dass sie alles gibt für einen Heimsieg. Tickets für Kurzentschlossene gibt es online hier sowie an der Abendkasse am Spieltag ab 18.30 Uhr.

Dass die Löwen als aktuell Tabellenelfter nicht der Favorit sind im Duell mit dem (Noch-)Tabellenführer, das versteht sich von allein. Die Füchse spielen eine überragende Bundesliga-Saison, stehen zudem im REWE Final4 sowie im Achtelfinale der European League. Nur Champions-League-Sieger SC Magdeburg kann den Berlinern nicht nur Paroli bieten, sondern durch den jüngsten 31:28-Sieg im direkten Duell demnächst überflügeln.

Es liegt auf der Hand: Am Donnerstag kommt ein echtes Super-Schwergewicht in die SAP Arena. Namen wie Mathias Gidsel, Lasse Andersson oder Dejan Milosavljev stehen für absolute Weltklasse und können jeder Mannschaft im Alleingang den Stecker ziehen. „Für uns wird es darauf ankommen, ihnen eben nicht die Räume zu geben, aus denen sie am liebsten angreifen. Wir werden ein sehr gutes Abwehr-Torhüter-Paket brauchen“, sagt Sebastian Hinze, wohl wissend, dass das an sich schon einer Herkulesaufgabe gleichkommt.

Gegen die Füchse – für die Fans: Mit Leidenschaft gegen die Unsicherheit

Gegen die Füchse – für die Fans: Am Donnerstag um 20 Uhr startet die Partie des 26. Bundesliga-Spieltages zwischen Löwen und Berlin.
Juri Knorr in einem Dickicht aus Berlinern.

Man nehme nur Mathias Gidsel: Der aktuell wahrscheinlich beste Handballer der Welt kann eben nicht nur aus einem Raum oder einer Lage effektiv angreifen. „Im Hinspiel wollten wir ihm die Nähe zum Tor nehmen, und dann macht er, wenn ich es recht erinnere, vier von vier Würfen aus neun Metern rein“, beschreibt der Löwen-Trainer ein Dilemma. Und da hat er noch nicht über den wohl besten Lasse Andersson aller Zeiten gesprochen. Und nicht über den U21-Weltmeister Nils Lichtlein, der mittlerweile ein gestandener Bundesliga-Mittelmann und fester Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft ist.

Was haben die Löwen dagegenzusetzen? „Eine Mannschaft, der man ansieht, dass sie alles gibt für einen Heimsieg“, sagt Sebastian Hinze. An der richtigen Einstellung, stellt der Trainer klar, habe es auch zuletzt bei den bitteren Niederlagen gegen Hamburg und beim HC Erlangen nicht gemangelt. Was den Löwen zuletzt fehlte, waren die Abstimmungen, das Timing und der Flow in einzelnen Mannschafsteilen. Geschuldet sind solche Effekte den ständig neuen Verletzungsgeschichten, den dadurch begründeten Personalrochaden auf Schlüsselpositionen, was in einem Timing-Sport wie Handball schlicht und ergreifend der Genickbrecher ist.

Umso mehr haben Hinze und seine Jungs zuletzt genau daran gearbeitet. Kreuz- und Passübungen nahmen großen Raum ein im Trainingsalltag. Es geht ums Grundlegende bei den Löwen zurzeit. Und es geht darum, Abwehrkräfte zu entwickeln gegen die zuletzt wieder deutlich grassierende Unsicherheit. Da kommt es gut, dass David Späth, Jannik Kohlbacher und Juri Knorr erfolgreich von der Mission Olympia-Qualifikation heimkehrten und diesen Druck nun von den Schultern haben. Gegen Berlin können sie mit frischem Schwung aus der Außenseiterrolle kommen – und den Löwenfans das Spiel bieten, das sie verdient haben: eines voller Kampf und Leidenschaft.