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Mit Olympia-Schwung und 10.000 Zuschauern die Trendwende einleiten

Nach kurzer Trainingswoche geht es gegen den HBL-Tabellenführer

Juri Knorr setzt im DHB-Dress zum Wurf an

Mit Olympia-Schwung und 10.000 Zuschauern die Trendwende einleiten: Sie haben sich für ihre kämpferische und leidenschaftliche Leistung belohnt: Deutschlands Handballer sind Teil der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris! Bei diesem Großereignis dann (voraussichtlich) mit am Start und schon bei den entscheidenden Qualifikationsspielen am vergangenen Wochenende wichtige Faktoren: Die Löwen-Profis Juri Knorr, Jannik Kohlbacher und David Späth. Auch wenn es in den Duellen gegen Algerien, Kroatien und Österreich spielerisch hier und da noch hakt – in Sachen Einstellung und Wille kann dem DHB-Tross niemand einen Vorwurf machen. Während des Turniers in Hannover ist deutlich zu erkennen, dass die Mannen von Bundestrainer Alfred Gislason um die Bedeutung der Olympia-Qualifikation wissen. Hier eine geballte Faust, da ein Abklatschen, hier ein gegenseitiges „pushen“ – das DHB-Team verliert das Ziel „Paris 2024“, so groß der Druck nach der Niederlage gegen Kroatien auch gewesen sein mag, nie aus den Augen.

Dementsprechend grenzenlos sind Erleichterung und Genugtuung am gestrigen Sonntag: „Es ist ein wahr gewordener Traum. Wir haben dafür hart gearbeitet. Es war definitiv eine schwere Aufgabe. Jetzt sind wir aber alle überglücklich, dass wir nach Paris reisen dürfen“, freut sich ein sichtlich euphorischer David Späth nach dem 34:31-Erfolg im „Endspiel“ gegen Österreich. Für den Löwen-Torhüter der nächste Karriere-Meilenstein binnen weniger Monate. Selbiges gilt selbstverständlich auch für seine Team- und Nationalmannschaftkollegen Juri Knorr und Jannik Kohlbacher, aber auch für Löwen-Mitspieler Niclas Kirkelokke, welcher mit Dänemark als amtierender Weltmeister bereits seit längerem das Olympia-Ticket in der Tasche hat, dennoch in der Länderspielpause im Duell mit einer Löwen-Legende Selbstvertrauen tankt. So setzt sich der Halbrechte mit den „Danisch Dynamite“ 30:25 gegen die Schweiz durch und fügt Andy Schmid seine erste Niederlage als Nationaltrainer zu.

Mit Olympia-Schwung und 10.000 Zuschauern die Trendwende einleiten: Voller Fokus auf Berlin

Olle Forsell Schfvert nimmt Kontakt mit Gidsel auf

Mit diesen positiv Erlebnissen im Rücken, haben die Löwen-Profis nun eine äußerts anspruchsvolle Trainings- und HBL-Aufgabe vor der Brust. Nicht nur kann Sebastian Hinze seine Schützlinge vor dem nächsten Bundesliga-Duell lediglich dreimal zu gemeinsamen Halleneinheiten bitten, sondern darüber hinaus geht es am Donnerstagabend (20:00 Uhr) gegen den aktuellen Tabellenführer der LIQUI MOLY HBL, den Füchsen aus Berlin. Die Mannschaft von Jaron Siewert spielt eine extrem starke Saison (41:7), duelliert sich mit dem SC Magdeburg (40:6) um die Meisterschaft und musste vor der Länderspielpause, im direkten Vergleich beider Titelkandidaten, die erste Niederlage nach elf ungeschlagenen Partien in Folge hinnehmen. Dass die Füchse dementsprechend mit Wut im Bauch in der Löwen-Höhle SAP Arena vorstellig werden, steht außer Frage.

Erschreckend umgekehrt lesen sich Zahlen und Statistiken der Löwen. Aus den letzten neun HBL-Spielen konnte lediglich ein einziges gewonnen werden. In heimischer Halle warten die „Männer in Gelb“ sogar seit Ende November 2023 auf einen Sieg. Dass diese HBL-Negativserie „ausgerechnet“ gegen die Füchse aus Berlin endet – das Sprichwort mit „Glaube“ und „größte Optimisten“ liegt nahe. Dennoch: Gerade dieses Duell ist womöglich DIE Chance für die Löwen-Profis, sich Selbstvertrauen und, vor allem mit Blick auf die enttäuschende Niederlage in Erlangen, Kredit bei den Fans zurückzuholen. Dass das Duell Löwen gegen Füchse seit jeher Emotionalität, Kampf und eine gesunde Portion Rivalität bereithält, das wissen offensichtlich auch die Zuschauer. So sind bereits knapp 10.000 Tickets verkauft worden – eine prächtige Kulisse für dieses HBL-Topspiel und wieder einmal Beweis dafür, dass die Rhein-Neckar Löwen sich auch in sportlich schwierigen Zeiten auf ihre treuen Fans und Anhänger verlassen können und dürfen. Ein Vertrauen, für welches sich die Löwen-Spieler mit einem ebenso leidenschaftlichen wie beherzten Auftritt bedanken wollen.

Mit Olympia-Schwung und 10.000 Zuschauern die Trendwende einleiten: Fans stehen zu ihren Löwen

Der Stehblock mit den Löwen-Fans

Wie lautet ein altes Sportler-Sprichwort: Angeschlagene Boxer sind am gefährlichsten! Und wer weiß: Mit den Positiv-Erlebnissen der Olympia-Qualifikation und Länderspielergebnisse im Gepäck sowie der Unterstützung zahlreicher Löwen-Fans von den Rängen, ist es unter Umständen genau dieses eine Spiel an diesem einen Abend, an dem die Rhein-Neckar Löwen es schaffen können, dem Favoriten aus Berlin ein Bein zu stellen, die Trendwende in der Handball-Bundesliga einzuleiten und mit einem starken Auftritt, Selbstvertrauen und Schwung für die kommenden Wochen und Partien zu sammeln.

Umso wichtiger ist die Unterstützung eines jeden Fans. Für Kurzentschlossene und Interessierte wird es ab 18:30 Uhr Eintrittskarten an der Abendkasse geben. Zudem können auch im Online-Ticketshop noch Karten erworben werden.