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Gemeinsame Erklärung von Rhein-Neckar Löwen und SAP Arena zum Spielbetrieb
Schwierige Entscheidung zu Zuschauern bei Heimspielen ist gefallen
Die Rhein-Neckar Löwen haben sich in enger Absprache mit der SAP Arena und den zuständigen Behörden dafür entschieden, sämtliche Heimspiele bis Ende Oktober ohne Zuschauer auszutragen. Die aktuell bis dahin geltende Verordnung des Landes Baden-Württemberg, höchstens 500 Besucher bei öffentlichen Veranstaltungen zuzulassen, stellt für die Rhein-Neckar Löwen wie für die SAP Arena keine Geschäftsgrundlage für einen Spielbetrieb mit Publikum dar.
„Kosten und Aufwand, ein solches Szenario mit wenigen Zuschauern in der SAP Arena umzusetzen, sind für uns nicht zu stemmen“, sagt Jennifer Kettemann, Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen. Kettemann betont, dass die SAP Arena über ein umfangreiches Hygienekonzept verfügt, welches Veranstaltungen mit mehreren tausend Zuschauern unter Einhaltung strikter behördlicher Vorgaben ermöglichen würde.
„Die Politik ist gefordert, die Profiklubs bei der Rückkehr in den Spielbetrieb bestmöglich, aber auch schnellstmöglich zu unterstützen. Die Klubs der Handball-Bundesliga haben sich mit ihren Hallen und den jeweiligen Hygienekonzepten einen Start mit einer vertretbaren Zahl von Zuschauern und das Vertrauen der Politik verdient“, so Kettemann, die sich in den vergangenen Wochen auch mit möglichen anderen Spielorten beschäftigen musste. „Wir sind sehr froh, dass wir mit der SAP Arena eine Lösung gefunden haben, damit wir auch in dieser für alle Beteiligten sehr schwierigen Zeit weiterhin in unserem Wohnzimmer spielen können – auch wenn wir vorerst keine Zuschauer zulassen können und damit auf einen großen Vorteil, nämlich die Unterstützung unserer Fans, verzichten müssen. Jede Gastmannschaft hat Respekt vor einem Auftritt in der SAP Arena, das ist nicht zuletzt der Verdienst unserer Fans, die uns als achter Mann fantastisch unterstützen.“
Leicht gemacht haben sich die Löwen die Entscheidung nicht, müssen aber die politischen Vorgaben akzeptieren: „Wir befinden uns in engem Austausch mit den politisch Verantwortlichen und hoffen sehr darauf, mit einer Anpassung der Landesverordnung spätestens zum 1. November und dem Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten eine Lösung im Sinne unseres Klubs, unserer Fans und letztlich der gesamten Sportart zu finden. Wir würden es begrüßen, wenn die Politik auf Bundes- und Landesebene Großveranstaltungen individuell bewertet und damit auch auf infrastrukturelle Voraussetzungen des Veranstaltungsortes, wie zum Beispiel die Anzahl der Ein- und Ausgänge oder das Belüftungssystem, eingehen würde. Mit der SAP Arena verfügen wir zweifelsfrei über eine der modernsten Veranstaltungsarenen in Deutschland und können sehr flexibel und professionell auf behördliche Vorgaben reagieren“, so Kettemann.
Betroffen vom Zuschauerausschluss sind Stand heute die Bundesliga-Heimspiele im Oktober, sprich die Duelle mit dem TVB Stuttgart (4. Oktober), TUSEM Essen (11. Oktober) und SC DHfK Leipzig (15. Oktober). Ebenfalls vor leeren Rängen werden die Löwen das Heimspiel in der Qualifikation zur EHF European League gegen den dänischen Vertreter Holstebro austragen.