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Gensheimer-Gala gegen Ägypten

Deutschland startet mit Sieg in die WM

Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der Weltmeisterschaft in Schweden mit einem Sieg ins Turnier gestartet. Gegen Ägypten siegten die Schützlinge von Heiner Brand mit 30:25 (15:12). Herausragender Akteur der DHB-Auswahl war dabei Uwe Gensheimer von den Rhein-Neckar Löwen. Der Linksaußen war mit neun Toren bester Werfer der Partie und untermauerte damit den Status als Nummer eins auf seiner Position. Oliver Roggisch kam ausschließlich in der Defensive zum Einsatz.

In den ersten 20 Minuten war Gensheimer praktisch der Alleinunterhalter der Begegnung in Lund. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der 24-Jährige bereits sieben Mal getroffen und bestach dabei auch durch den Umstand, dass er sich keinen Fehlversuch leistete. In der Abwehr agierte er auf der Halbposition und machte auch dort eine gute Figur.

Nach dem Drei-Tore-Vorsprung zur Pause steigerten sich die Deutschen weiter und zogen 15 Minuten vor dem Ende auf 25:17 davon. Damit war die Entscheidung gefallen, weil auch Gensheimer seine Treffer acht und neun nachlegte. Erst in den Schlussminuten wurde die Brand-Sieben nachlässig und ließ die Nordafrikaner Ergebniskosmetik betreiben. „Es war wichtig, dass wir uns Sicherheit holen“, sagte Gensheimer nach Spielende. Auf die Frage, ob man an seiner Leistung etwas verbessern könne, antwortete der Linksaußen: „Nein“.

Löwen-Rechtsaußen Patrick Groetzki wurde von Brand wenige Stunden vor dem Duell gegen die Afrikaner aus dem Aufgebot gestrichen. Dadurch erhielt sich der Bundestrainer die Option, während der Vorrunde auf eine Verletzung reagieren zu können, indem er einen Spieler nachnominieren kann. Groetzki bleibt aber dennoch beim Team in Schweden.

Als erste Löwen starteten die Isländer am Abend in die WM. Beim 32:26 (14:11) der „Isis“ gegen die Ungarn zeigten Guðjon Valur Sigurðsson, Ólafur Stefansson und Róbert Gunnarsson starke Leistungen. Alle drei waren von Guðmundur Guðmundsson in die erste Sieben berufen worden und traten als Torschützen in Erscheinung. Stefánsson (4), Gunnarsson (3) und Sigurðsson (4) steuerten insgesamt elf Treffer bei. Entscheidend für den Sieg war allerdings nicht der Angriff, sondern die aggressive und sehr bewegliche Deckung Islands.

Die Norweger bekleckerten sich in ihrer Auftaktpartie gegen Japan nicht und mühten sich zu einem 35:29 (18:13)-Sieg. Herausragender Werfer der Skandinavier war Bjarte Myrhol, der wie Gensheimer neun Mal traf. Børge Lund blieb ohne Tor, spielte aber sicher in der Deckung der Norweger.

Schwer taten sich auch die Polen, bei denen mit Grzegorz Tkaczyk, Karol Bielecki und Sławomir Szmal drei Löwen im Einsatz waren. Gegen die Slowakei lag die Mannschaft von Bogdan Wenta nach 30 Minuten mit 15:17 im Rückstand und konnte sich nur dank eines starken Zwischenspurts von 21:23 zum 27:23 Mitte der zweiten Halbzeit am Ende mit 35:33 durchsetzen. Szmal im Tor zeigte einige wichtige Paraden, Bielecki traf sechs Mal, Tkaczyk blieb ohne Tor.

Als letzter Löwe feierte Žarko Šešum seine Premiere bei der WM in Schweden. Mit Serbien musste der Rückraumspieler gegen Algerien ran. Die Serben hatten den Gegner in der ersten Halbzeit gut im Griff, führten 13:9 und machten dann aber plötzlich zu viele Fehler. Die Folge: Algerien holte auf und lag zehn Minuten vor Schluss sogar 21:20 in Führung. Erst 90 Sekunden vor dem Ende gelang den Serben der entscheidende Treffer zum 25:24. Šešum steuerte zwei Treffer zum Zittersieg bei.

Am Samstag geht die WM für einige Löwencracks weiter. Während die deutsche Sieben spielfrei ist, müssen die Norweger mit Myrhol und Lund gegen Ungarn ran (16:30 Uhr). Außerdem spielen die Polen gegen Argentinien (20:15) und Island trifft auf Brasilien (21:00).