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WM 2011 | 3. Tag

Island marschiert / Niederlage für Norwegen

Keine Blöße gaben sich die Isländer, die allerdings auf Ólafur Stefánsson verzichten mussten, beim 34:26-Erfolg gegen Brasilien. Während Bjarte Myrhol und Børge Lund mit Norwegen gegen Ungarn den Kürzeren zogen (23:26), zitterten sich die Polen zu einem 24:23-Sieg über Außenseiter Argentinien.

Am Samstagmorgen kam die Hiobsbotschaft über den isländischen Ticker: Bei Ólafur Stefánsson wurde Flüssigkeit im Knie festgestellt, so dass der 37-Jährige am Abend gegen Brasilien nicht auflaufen konnte. Allerdings beschwichtigte der Rückraum-Oldie: „Es ist nichts Ernstes. Es ist ein langes Turnier und ich mache jetzt nur eine Pause.“ Bereits zur Pause führten die „Eiskrieger“ von Trainer Guðmundur Guðmundsson gegen die Südamerikaner mit 19:12 und waren in Norrköping jederzeit Herr der Lage. In Torlaune präsentierte sich dabei Guðjón Valur Sigurðsson, der die Copacabana-Handballer mit elf Treffern fast im Alleingang abschoss, Róbert Gunnarsson netzte einmal ein. Als einzige Nation mit voller Punktzahl hat Island nun die alleinige Tabellenführung in der Gruppe B übernommen und steht schon mit einem Bein in der nächsten Runde.

Anders die Norweger. Trotz eines 6:0-Blitzstarts und einer 16:14-Pausenführung zogen die Skandinavier im Duell mit Ungarn, das zum Auftakt gegen Island klar verloren hatte, mit 23:26 den Kürzeren. Bjarte Myrhol traf sechs Mal, Børge Lund markierte einen Treffer. Beide Löwen-Spieler kassierten zudem eine Gelbe Karte sowie eine Zeitstrafe. Bis zur 43. Minute führten die Norweger noch mit vier Toren (21:17) und befanden sich eigentlich auf der Siegerstraße, doch dann blieben sie elf Minuten ohne Torerfolg und kassierten in dieser Phase ein 0:7. In einer hektischen Schlussphase behielten die Ungarn die Nerven, zur tragischen Figur avancierte Håvard Tvedten von BM Valladolid, der bei zwei Tempogegenstößen im Eins-gegen-Eins scheiterte.

Knapper als erwartet endete die Partie zwischen Polen und Argentinien. Nach einer 11:6-Halbzeitführung rettete die Sieben von Trainer Bogdan Wenta ein 24:23 über die Ziellinie. Dabei brachte es Löwen-Goalie Sławomir Szmal auf 16 Paraden, Grzegorz Tkaczyk (2) und Karol Bielecki (1) traten weniger in Erscheinung. Im Mittelpunkt standen die Schiedsrichter, die insgesamt 28 Strafminuten und zwei Rote Karten verhängten. Gemeinsam mit Gastgeber Schweden, das seine Partie gegen die Slowakei deutlich gewann (38:22), stehen die Polen dennoch an der Spitze ihrer Gruppe.

Am Sonntag greift auch Deutschland mit dem Löwen-Trio Uwe Gensheimer, Oliver Roggisch und Patrick Groetzki (stand gegen Ägypten nicht im Kader) wieder ins Geschehen ein. Gegner in Lund ist um 16:15 Uhr Bahrain. Die Asiaten zogen sich beim 22:33 gegen Spanien zum Auftakt achtbar aus der Affäre. Ebenfalls am Sonntag muss Žarko Šešum mit den zuletzt siegreichen Serben ran. Um 18 Uhr geht es gegen Australien, das von Dänemark am Freitag mit 47:12 demontiert wurde.

Die WM-Statistik der Löwen-Spieler: