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Geschlossene Leistung statt offener Rechnung (BNN)
Löwen erwarten Melsungen im Pokal / Reinkind zurück
Die Erinnerung an ihre bislang einzige Saisonniederlage in der Bundesliga ist noch frisch. Von einer offenen Rechnung wollen die Rhein-Neckar Löwen nichts wissen vor dem heutigen Heimspiel (20 Uhr) im Ausweichquartier Ludwigshafener Eberthalle gegen die MT Melsungen im Viertelfinale des DHB-Pokals. „Revanchegefühle brauchen wir nicht. Es geht um einen Platz für das Final Four, das ist Motivation genug“, sagt Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Vor dreieinhalb Wochen verlor der Tabellenführer in Melsungen mit 23:25.
Ganz aus den Köpfen tilgen mochten die Löwen diese Pleite aber nicht in der Vorbereitung auf das zweite K.-o.-Duell in der Eberthalle nach dem Sieg gegen die Füchse Berlin. Schließlich ging es darum, Lehren zu ziehen. „Wir müssen eine höhere Quote bei der Chancenverwertung hinbekommen und vor allem bessere Lösungen finden gegen die 5:1-Deckung von Melsungen“, fordert Jacobsen. Im Training hat er unter anderem Antworten auf die knifflige Verteidigungsvariante üben lassen.
Mitgemacht hat die Einheiten auch wieder Harald Reinkind. Die Bauchmuskelverletzung des Halbrechten ist so weit abgeklungen, dass der wurfgewaltige Norweger heute erstmals wieder auf der Bank sitzen wird. „Ob er auch spielen wird, muss man sehen“, hält sich Jacobsen in der Frage eines Comebacks des Linkshänders noch bedeckt.
Nach drei Niederlagen hintereinander ist das Überraschungsteam aus Melsungen auf Rang vier in der Tabelle gelandet. „Wenn wir am Ende Vierter werden, ist das für uns wie die Meisterschaft“, sagt Trainer Michael Roth, der zehn Jahre lang bei Löwen-Vorgänger SG Kronau/Östringen arbeitete. Seit fünf Jahren leitet der gebürtige Heidelberger die ,Nordhessen an.
Während im Topspiel des Viertelfinales Meister THW Kiel auf Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt trifft, empfängt der SC Magdeburg mit einem neuen Trainergespann Frisch Auf Göppingen. Geir Sveinsson wurde entlassen, heute werden Bennet Wiegert und Tomas Svensson die Mannschaft betreuen.
Von Reinhard Sogl
