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Gestärkt gen Norden (BNN)

Mannheim (sog). Bjarte Myrhol musste nicht lange nachdenken über die Antwort auf die Frage nach dem Schlüssel des Erfolgs. „Endlich waren wir mal ein paar Tage zu Hause“, sagte der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen nach dem 36:22-Sieg gegen den VfL Gummersbach. Nebeneffekt des Heimschläfer-Bonus: „Wir hatten diese Woche ein paar richtig gute Trainingseinheiten“, sagte der sechsfache Torschütze.

Die konzentrierte Vorbereitung und das Einüben von Ballstafetten machten sich bemerkbar. Die Löwen zelebrierten Handball und brachten Manager Thorsten Storm ins Schwärmen: „Die Mannschaft hat das super gemacht. Die Jungs hatten einen Plan, den haben sie die 60 Minuten lang umgesetzt.“

Pläne brauchen sie auch in dieser Woche, wenn es wieder auf Dienstreise geht. Denn der Tabellenvierte steht vor zwei Auswärtsprüfungen, die schwerer kaum sein können. Am Mittwoch (20.15 Uhr) geht es beim THW Kiel im DHB-Pokal um den Einzug ins Viertelfinale, schon drei Tage später empfängt der punktgleiche HSV Hamburg (25:7) die Löwen. „Das sind zwei schwierige Aufgaben, aber wir brauchen uns nicht zu verstecken“, sagte Kapitän Uwe Gensheimer (Foto: GES). Myrhol gab die selbstbewusste Parole aus: „Auf der Nordreise nehmen wir alles mit, was wir mitnehmen können.“ Am Dienstag geht es hoch in den Norden, wo die Löwen dann bis zum Wochenende bleiben.

Gensheimer machen vor allem die Fortschritte im Spielaufbau Mut. „Wir haben im Rückraum gut den Ball laufen lassen und nicht schon nach zwei Pässen geworfen, so dass wir auch über außen gefährliche Angriffe aufgezogen haben“, sagte der achtfache Torschütze: „Wichtig war, dass wir als Mannschaft sehr gut auf der Platte gestanden sind.“

Auf Geschlossenheit wird es auch in Kiel ankommen. Bei der 28:31-Niederlage vor einem Monat waren die Badener nah dran am Sieg. „Das war ein enges Spiel, aber wir waren eben zehn Minuten unkonzentriert. Wir müssen verhindern, wieder einzubrechen“, sagte der Kapitän. Die Generalprobe gegen Gummersbach hat gut geklappt. Die Löwen leisteten sich trotz der klaren Führung keine Auszeit. Trainer Gudmundur Gudmundsson meinte: „Wir haben sehr gut gespielt. Die Abwehr war sehr stark und vorne haben wir über alle Positionen Torgefahr ausgestrahlt. Wichtig war, dass wir auch in der zweiten Halbzeit auf hohem Niveau weitergespielt haben.“