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Groetzki bleibt ein Löwe, denn: „Ich glaube an unseren Weg“ (RNZ)

Nationalspieler Patrick Groetzki hat bei den Rhein-Neckar Löwen bis 2018 verlängert

Mannheim. Unverzichtbar sind sie eigentlich alle. Doch es gibt da zwei Spieler, die für die Rhein-Neckar Löwen noch mehr sind. Quasi eine Art Lebensversicherung. Na, wer könnte wohl gemeint sein? Richtig, Patrick Groetzki, 25, und Uwe Gensheimer, 28, natürlich. Die badische Flügelzange, die Ur-Löwen. Ohne sie kann man sich die Gelben kaum mehr vorstellen. Und das muss an vorerst auch nicht. Denn nach „Gensel“ hat nun auch „Johnny“ vorzeitig wieder unterschrieben. Bis 2018. Der Verlängerer: „Ich glaube an die Rhein-Neckar Löwen und unseren eingeschlagenen Weg.“ Und weiter: „Mit diesen Jungs macht es einfach Spaß gemeinsam auf – und neben der Platte.“

Klar ist aber auch, dass der Nationalspieler auch andere lukrative Angebote hatte. Anfragen aus dem In- und Ausland waren nach RNZ-Informationen dabei. Wobei es mittlerweile natürlich nicht mehr viele Adressen gibt, bei denen sich der Linkshänder sportlich verbessert hätte. Kiel und Barcelona vielleicht. Aber sonst? Die Löwen sind mittlerweile wer, verfügen über eine erste Sieben, die sich weltweit vor keinem Gegner zu verstecken braucht.

Auch dank Groetzki. Seine Schnelligkeit, seine Präzision, sein Auge. Auf dem rechten Flügel macht dem 1,89-m-Mann kaum jemand etwas vor. Mal schließt er im ICE-Tempo einen Gegenstoß ab, mal hebt er am hintersten Kreiszipfel ab, schwebt in Richtung Tor und trifft per Dreher.

Wie wertvoll Groetzki ist, hat er am Samstag erneut bewiesen. Gegen Veszá †prem, gegen einen der Favoriten auf den diesjährigen Champions-League-Thron, steuerte der gebürtige Pforzheimer sieben Tore bei. Nur einmal stand ihm bei einem krachenden Wurf aus dem Rückraum die Querlatte im Weg.

Auf der Platte ist er ein Schlitzohr, daneben ein ruhiger und bescheidener Zeitgenosse. Und einer, der immer etwas zu sagen hat, der auch dann redet, wenn es andere vorziehen zu schweigen. Nach Niederlagen ist er meist der erste, der sich stellt. Druckreif spricht er dann, ohne Phrasen zu schmettern.

Kurzum: So einer muss einfach langfristig gebunden werden. Die Löwen-Kommandobrücke sah das offenbar ähnlich. In den letzten Wochen wurde mit Hochdruck an der Akte Groetzki gearbeitet. Dementsprechend groß ist nun die Freude. Bei Lars Lamadé zum Beispiel. Der Geschäftsführer sagt: „Patrick und die Löwen, das passt einfach. Er hat hier alle Stufen durchlaufen, vom hoffnungsvollen Nachwuchstalent bis zum absoluten Leistungsträger.“

Auch Trainer Nikolaj Jacobsen ist froh. Der Däne über seinen Flügelflitzer: „Für mich zählt er zu den besten Spielern auf seiner Position, und ich freue mich weiterhin langfristig mit ihm planen zu können.“

Von Daniel Hund