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Gruppenphase endet mit Niederlage (RR)

Interviews nach der Niederlage in Barcelona

Zum Abschluss der Gruppenphase in der Handball-Champions League gab es für die Rhein-Neckar Löwen nichts zu holen. Die Löwen verloren ihr letztes Vorrundenspiel beim FC Barcelona mit 20:26 (10:11) und müssen damit noch einen Tag warten, bis die endgültige Platzierung in der Gruppe B und damit auch der Gegner im Achtelfinale feststeht. Erfolgreichster Werfer für den Bundesliga-Tabellenführer war Andy Schmid mit fünf Treffern.

Im ehrwürdigen Gemäuer des Palau Blaugrana lieferten die Löwen nicht unbedingt ein schlechtes Spiel ab, allerdings scheiterten sie letztlich an ihrer Ausbeute im Angriff. Besonders die Anfangsphase der zweiten Hälfte machte die heutige Schwäche im Spiel der Badener deutlich: Zwischen der 30. und 44. Minute gelangen gerade einmal zwei Treffer, diese Phase nutzte Barcelona aus, um sich bis dahin auch dank einiger Gegenstoßtore auf 19:12 abzusetzen.  Dadurch konnten die Gelb- Blauen die Gastgeber auch in der Schlussphase der Partie nicht mehr wirklich in Bedrängnis bringen und mussten am Ende ohne etwas Zählbares die Heimreise antreten.

Die 4000 Zuschauer auf den Rängen erlebten einen holprigen Start, denn eine hohe Anzahl von Fehlern prägte in der Anfangsphase das Spiel auf beiden Seiten. Die Gastgeber waren jedoch zu Beginn etwas effektiver und legten vor auf 2:0, zwei blitzsaubere Tore von Stefan Kneer aus dem Rückraum brachte den Löwen schnell den Ausgleich zum 2:2 (6.). Vom Ergebnis her blieb es dann auch zunächst auf Augenhöhe- nach dem zwischenzeitlichen 5:4 durch Harald Reinkind riss allerdings etwas der Faden bei den Gelb-Blauen. Die Katalanen legten vor auf 9:5, mit einigen Positionswechseln und einer Überzahlsituation fanden die Badener wieder in die Spur. Erst traf Andy Schmid zum 9:6 (17.)- Harald Reinkind und Alexander Petersson legten nach. Der Ausgleich lag in der Luft, aber die ersten Gelegenheiten dazu vergaben die Gäste- mit zwei Glanzparaden in Folge verhinderte Keeper Borko Ristovski jedoch auch das zehnte Tor für Barcelona und so gelang den Löwen dann doch das 9:9 durch Andy Schmid. Der Schweizer war es auch, der den Lauf von 6:0- Toren komplettierte-nach 27 Minuten führten die Badener mit 9:10. Dies sollte allerdings auch die einzige Führung der Jacobsen- Sieben bleiben. Mit einem 11:10 für Barcelona ging es in die Kabinen- zu diesem Zeitpunkt war war alles drin für die Löwen.

Dies änderte sich nach dem Wechsel jedoch schnell. Denn die Gäste kamen zu Beginn des zweiten Abschnitts kaum noch zum Torerfolg, was zum Einen an den Refelexen von Barcelonas Schlussmann Vargas lag aber auch an der Qualität der Würfe. So folgte nach Uwe Gensheimers Siebenmeter-Treffer zum 14:12 (35.) erst einmal eine Flaute von knapp zehn Minuten. Die Fehler der Löwen im Abschluss führten dazu, dass die Hausherren schnell den Ball vors gegnerische Tor bringen konnten und sich einen entscheidenden Vorsprung heraus zu spielen. Zwar steckten die Badener nach dem 19:12 (44.) nicht auf, näher als auf vier Treffer kamen sie jedoch nicht mehr heran (22:18/ 52.). Am Ende hieß es 26:20 für die Katalanen.

Durch dieses Ergebnis ist Barcelona Sieger der Gruppe B und überspringt damit das Achtelfinale, das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen wird erst morgen Abend nach dem abschließenden Spiel der Gruppe  zwischen dem polnischen Meister Kielce und dem ungarischen Vizemeister Pick Szeged Gewissheit haben, wie es in der K.O. Runde weitergeht. Möglicherweise läuft es im Achtelfinale auf ein Duell mit dem THW Kiel hinaus, dazu müsste Szeged morgen allerdings einen Auswärtssieg einfahren. In diesem Fall wären die Löwen nur noch Fünfter der Gruppe B und müssten damit gegen den amtierenden Deutschen Meister antreten. Zudem hätte Kiel das Heimrecht im Rückspiel. Sollte jedoch Kielce die Partie gegen die Ungarn gewinnen, würden die Badener die Gruppenphase als Vierter beenden, hätten im Achtelfinale Zagreb als Gegner und zudem das Rückspiel zuhause. Von daher dürfte es auch morgen noch einmal ein interessanter Handball-Abend werden für die Löwen.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Patrick Groetzki und Nikolaj Jacobsen gesprochen.

http://www.regenbogen.de/news/607232/gruppenphase-endet-mit-niederlage