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Gudmundsson: Das wird kein Selbstläufer

Löwen-Coach warnt vor der nächsten Aufgabe am Freitag gegen den TV Neuhausen

Die Rhein-Neckar Löwen treffen am Freitag in der heimischen SAP Arena auf den TV 1893 Neuhausen. Anwurf ist um 19.45 Uhr (Die Halle öffnet um 18.15 Uhr, es gibt noch Karten an der Abendkasse). Die Badener wollen, nur 48 Stunden nach dem Pokalerfolg gegen Magdeburg, ihre imposante Serie von 28:2 Punkten gegen den Liga-Neuling ausbauen. „Wir wollen die zwei Zähler natürlich in Mannheim behalten, auch wenn das Spiel kein Selbstläufer wird“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Gegner der Löwen ist dabei nicht nur der Aufsteiger aus dem Schwäbischen, sondern auch die kurze Regenerationszeit nach dem harten Pokalfight gegen Magdeburg, den die Löwen erst nach nervenaufreibenden 70 Minuten mit 34:33 für sich entscheiden konnten. „Das macht die Aufgabe natürlich noch schwieriger“, sagt Gudmundsson. Für den Coach ist die Pokalpartie vom Mittwochabend auch ein warnendes Beispiel für die Begegnung mit Neuhausen. „Wir haben gesehen, dass wir voll konzentriert agieren müssen. Sonst läuft es nicht rund.“

Jede Unkonzentriertheit würde in dieser starken Liga bestraft werden. „Man hat es ja am Sonntag beim THW Kiel gesehen“, verdeutlicht Gudmundsson. Der Deutsche Meister verlor völlig überraschend zuhause gegen Melsungen. „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Das zeigt aber, was in dieser Liga alles passieren kann“, sagt Gudmundsson, dessen Team durch den Ausrutscher des THW zurück an die Tabellenspitze kehrte: „Wir denken aber nicht so viel über die Tabelle nach“, berichtet der Isländer: „Auch wenn wir natürlich gerne da oben bleiben wollen.“

Zufrieden zeigt sich Gudmundsson mit dem ersten Auftritt von Neuzugang Stefan Rafn Sigurmannsson. Der Gensheimer-Ersatz, wie Gudmundsson ein Isländer, netzte vier seiner fünf Versuche gegen Magdeburg ein. „Er hat mir sehr gut gefallen“, urteilt Gudmundsson über den Linksaußen: „Er hat gespielt, als wenn er schon länger dabei wäre.“ Auch wenn Gensheimer als Mensch und vor allem als Führungsfigur weiter fehle, habe er nun wieder mehr Alternativen im Rückraum. Zuletzt hatte Zarko Sesum auf der Linksaußenposition agiert. „Er ist für uns im Rückraum natürlich viel wertvoller, weil er da auf mehreren Positionen agieren kann.“

Das Ziel von Neuhausen lautet ganz klar Klassenerhalt. Auswärts gelang dem Aufsteiger bislang ein Sieg – ein knapper 28:27-Erfolg Ende September beim Schlusslicht Essen. Fünf seiner sieben Punkte gewann der TV in eigener Halle, ließ vor allem durch ein 28:28-Unentschieden gegen den HSV Hamburg aufhorchen.

Neuhausen verstärkte sich vor der Saison mit Philipp Seitle (SC DHfK Leipzig), Alexander Becker (TSG Friesenheim), Klaus Schuldt und Philipp Keinath (beide HBW Balingen-Weilstetten). Den Verein verließen Aleksandar Stevic (HBW Balingen-Weilstetten), Julius Emrich (Kadetten Schaffhausen), Simon Oesterle (HSG Konstanz) und Jeremias Rose (TSV Blaustein).