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„Gudmundsson kein Löwen-Angestellter“

Thorsten Storm traute seinen Augen nicht, als er das las: Der Manager des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen sei degradiert worden und werde nach Insider-Informationen der „Financial Times Deutschland“ künftig nur noch für das Marketing des Klubs zuständig sein. Als Grund für ihre Behauptung führte die Zeitung die Verpflichtung des isländischen Nationaltrainers Gudmundur Gudmundsson an, der – wie seit Wochen bekannt – seit Mai Leiter der Kooperation zwischen den Badenern und dem Partner AG Kopenhagen ist.

Dem Bericht widersprach der Löwen-Geschäftsführer gestern vehement. Vielmehr sei Gudmundsson der persönliche sportliche Berater des Löwen-Gesellschafters Jesper Nielsen, der zudem Hauptsponsor von AG Handball ist. „Jesper Nielsen hat für seine sportlichen Engagements in Kopenhagen und hier in Mannheim ab dieser Saison drei Ansprechpartner. Die beiden Manager der Klubs, Sören Colding in Kopenhagen und mich hier bei den Löwen sowie Gudmundsson als Leiter der sportlichen Kooperation der Vereine“, sagte Storm und fügte hinzu: „Gudmundsson ist allerdings nicht bei den Löwen angestellt. Er vertritt somit bei sportlichen Entscheidungen in Dänemark und bei den Löwen den Hauptgesellschafter Nielsen, der aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit bei Pandora noch weniger Zeit haben wird. Ich freue mich über diese zusätzliche sportliche Kompetenz neben unseren Trainern.“

Der Isländer soll in Zukunft zwar für die Sichtung und den Einkauf von Spielern zuständig sein, dies geschehe jedoch in Absprache mit den Managern der beiden Vereine, berichtete Storm.

Ändern wird sich durch das Engagement von Gudmundsson allerdings das Aufgabengebiet von Kent-Harry Andersson, dem sportlichen Berater der Löwen. Er wird in Zukunft mehr als Assistent von Trainer Ola Lindgren agieren und für das taktische Training verantwortlich sein. Zudem soll sich der Schwede in Absprache mit Gudmundsson um das Scouting von Talenten kümmern.

Von Marc Stevermüer