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Gute Stimmung beim öffentlichen Training

Ólafur Stefánsson erlebt bei den Löwen eine Premiere

Ólafur Stefánsson ist wirklich ein erfahrener Haudegen. Allein vier Mal hat der Isländer die Champions League gewonnen, bei den Olympischen Spielen 2008 holte er außerdem die Silbermedaille. Und dennoch erlebte der 36-Jährige heute Abend eine Premiere. „Ein öffentliches Ólafur Stefánsson in einer Trainingspause.Training habe ich noch nicht mitgemacht“, berichtete Stefánsson. „Aber das ist eine schöne Sache“, fügte er an, während er von Autogrammjägern in Löwen-Trikots umlagert wurde.

Etwa 400 Anhänger des badischen Bundesligisten ließen es sich trotz tropischer Temperaturen nicht nehmen, sich das neue Löwenrudel in der Kronauer Mehrzweckhalle aus nächster Nähe anzuschauen. Der Fanclub Baden Lions war ebenso vertreten wie zahlreiche Kinder, die sich über die Späße von Maskottchen Conny amüsierten, während sich die Löwen-Cracks unter der Anleitung von Ola Lindgren aufwärmten. „Wir werden das Anspiel auf die Kreisläufer und das Abwehrverhalten trainieren“, kündigte der Trainer an, ehe er seine Cracks zum Schwitzen brachte.
Mehr als einmal ging ein lautes Raunen durch die Mehrzweckhalle, als zum Beispiel Carlos Prieto seine Künste in der Deckung andeutete und reihenweise Würfe der angreifenden Akteure blockte. Auch Oliver Roggisch wurde bejubelt, als er – ganz untypisch für den Abwehrchef – beim Wurftraining mehrere Treffer aus dem Rückraum erzielte.

Ola Lindgren gibt Anweisungen.Der Spaß an der (Trainings)Arbeit war den Löwen anzumerken. Dennoch agierten die Stefánsson & Co. konzentriert nach den Einweisungen von Lindgren, der auch im öffentlichen Training keinen Schlendrian duldete. „Das war schön anstrengend“, beschrieb der Halbrechte die knapp 90-minütige Einheit später. Bereits am Vormittag hatte der Isländer mit seinen Teamkameraden eine anstrengende Trainingssession hinter sich gebracht. „So ist das eben in der Vorbereitung“, zuckte Stefánsson mit den Schultern.

Im abschließenden Spiel auf zwei Tore zeigten alle Löwen ihr Können, wobei Guðjón Valur Sigurðsson einmal mehr als Torjäger glänzte. Obwohl der Isländer durch eine Manschette an der linken Hand gehandicapt war, erzielte er Treffer am Fließband. Darüber staunte auch sein Landsmann Stefánsson, dem der Schweiß über die Stirn floss.

Trotz der Erschöpfung ließ es sich der 36-Jährige nicht nehmen, nach Beendigung des öffentlichen Trainings im Foyer der Mehrzweckhalle noch fleißig Autogramme zu schreiben. Mit seinem Mannschaftskameraden nahm er sich viel Zeit für die Fans, neben persönlichen Signaturen blieb auch Zeit für ein paar nette Worte mit den Anhängern. „Ich möchte, dass unsere Zuschauer in der SAP ARENA Freude haben und wenn dazu noch ein Titel kommt, ist das noch besser“, sagte Stefánsson. Worte, die von den Löwen-Anhängern begeistert vernommen wurden.

Am Sonntag zeigen sich die Löwen zum nächsten Mal in der Region. Dann steht das Testspiel bei der SG Leutershausen auf dem Programm. Um 18 Uhr ist Anpfiff in der Heinrich-Beck-Halle und gegen den Regionalliga-Aufsteiger wollen die Lindgren-Schützlinge zeigen, dass die bisherige Vorbereitungszeit erste Früchte trägt.