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Guter Start und böses Ende

Löwen II verlieren Spitzenspiel in Dritter Liga deutlich

Philipp Ahouansou war mit fünf Treffern bester Löwen-Werfer.

Die Rhein-Neckar Löwen II sind gut ins Topspiel gegen den TuS Fürstenfeldbruck gestartet, doch am Ende unterlag der Handball-Drittligist mit 24:30 (10:12). Nach dem 4:8-Rückstand holten die Bayern auf und präsentierten sich in der teils harten zweiten Halbzeit abgezockt.

Die erste Viertelstunde gehörte ganz klar den Junglöwen, die vor 320 Zuschauern in der Stadthalle Östringen das Zepter übernommen hatten. Die Partie war kurzfristig wegen technischer Probleme bei der Zeitmessanlage von Kronau nach Östringen verlegt worden. Die Badener lagen in der 18. Minute – auch aufgrund starker Paraden von Torwart Niklas Gierse – mit 8:4 vorne, konnten danach den guten Lauf aber nicht mehr fortsetzen.

Die Panther robbten sich heran und erzielten nach 25 Minuten den 8:8-Ausgleich. Erst danach konnten die Gastgeber durch Rico Keller den neunten Treffer erzielen. Diese Torflaute wirkte sich zugunsten des TuS aus, der plötzlich obenauf war und mit einer 10:12-Pausenführung in die Kabine ging. 

TuS hält nach dem Seitenwechsel den Vorsprung

Nach dem Seitenwechsel konnten die Bayern ihren Vorsprung halten. Die Partie wurde gleichzeitig härter und die Junglöwen konnten angesichts der ohnehin dünnen Personalsituation irgendwann nicht mehr nachlegen. So erhöhten die Gäste vom 16:18 (45.) mit einem Zwischenspurt auf 16:21 (47.). Zehn Minuten vor dem Ende führten sie mit 18:24 und konnten sich fast schon in Sicherheit wähnen, den nächsten Auswärtssieg einzufahren. Bisher hat der Spitzenreiter alle Partien in der Fremde für sich entschieden. 

Die Junglöwen hingegen waren an diesem Samstagabend nicht mehr in der Lage, den Rückstand aufzuholen. Am Ende fiel der Sieg etwas zu deutlich aus.

Trainerstimmen

Michel Abt (links) hatte dieses Mal nicht viel zu lachen.

Michel Abt (Rhein-Neckar Löwen): „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, mit einer sehr guten Torhüterleistung. Die zwei Tore Rückstand zur Halbzeit waren ein wenig selbst verschuldet, weil wir zuvor viele freie Wurfchancen ausgelassen haben. Wir hatten uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen. Und dann passierte ein Bruch in unserem Spiel. Es war viel Hektik und Härte in dieser Partie, aus meiner Sicht sogar zu viel. Die Personalsituation war noch nie eine Ausrede, aber heute zählt das. Denn wir konnten das dann nicht mehr kompensieren. Dann kamen die technischen Fehler dazu. Das Gute ist, dass wir hier in der Ausbildung sind und die Niederlage verkraften können.“

Martin Wild (TuS Fürstenfeldbruck): „Nach einigen Anläufen haben wir es zum Glück geschafft, bei den Rhein-Neckar Löwen etwas Zählbares zu holen. Ich bin mit dem Ergebnis natürlich sehr zufrieden, mit dem Spiel selbst an sich gar nicht so. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, hatten dann vor der Pause eine ganz wichtige Phase, als wir einen 8:2-Lauf hatten. In der zweiten Halbzeit gab es unnötige Hektik. Ich bin mit der Abwehrleistung zufrieden, mit der Angriffsleistung gar nicht mal so. Bei uns läuft es momentan tatsächlich recht gut.“

Rhein-Neckar Löwen II – TuS Fürstenfeldbruck 24:30 (10:12)

Löwen: Unser, Adanir, Gierse – Schneibel (3), Hejny (1), Neagu (1), Bolius (4/1), Ahouansou (5), Roth, Satoru, Shoji, Meyer (2/1), Damm (2), Cotic (2), Keller (1), Kessler (3). Trainer. Abt.

Panther: Luderschmid, Hagitte – Huber (1), Leindl, Kolodziej (5/1), Borschel, Lex (2), Meinzer (3), Kerst (8/3), Engelmann (3), Stumpf (2), Prause (5), Hack (1), Newel. Trainer: Wild.

Schiedsrichter: Engeln / Schmitz

Zuschauer: 320 (Stadthalle Östringen)

Siebenmeter: 2/2:5/4

Zeitstrafen: 2:6 Minuten