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Hält die Löwen-Serie? (Lampertheimer Zeitung)

Mannheimer vor schwerer Auswärtsaufgabe in Hamburg

(br). Landen die Rhein-Neckar Löwen ihren zehnten Sieg in Folge? Der Mannheimer Handball-Bundesligist steht am heutigen Mittwoch, 20.15 Uhr, vor seiner bislang wohl härtesten Prüfung in dieser Saison. Die verlustpunktfreien Löwen sind beim Champions-League-Teilnehmer HSV Hamburg gefordert.

Es ist ein Spitzenspiel, auch wenn die Hanseaten derzeit mit 12:6 Punkten nur den sechsten Tabellenplatz belegen. Der Respekt der Mannheimer vor dem nächsten Gegner ist groß. Löwen-Manager Thorsten Storm findet: „Die Hamburger sind eingespielt, haben mehr Erfahrung und wegen des Heimspiels einen Vorteil. Außerdem ist der HSV genau wie Kiel, Flensburg und Berlin viel weiter als wir.“ Der Geschäftsführer ist eher skeptisch, dass seine Mannschaft ihre Erfolgsserie in Hamburg fortsetzen kann. Aber ausschließen will er Punkte auch nicht. „Wir spielen derzeit sehr attraktiven Handball“, betont Storm.

Coach Gudmundur Gudmundsson sieht den HSV ebefalls leicht favorisiert. „Sie haben gegen Kiel zuletzt zwar verloren, aber lange sehr gut gespielt“, meint der Isländer. Die Vorbereitung der Löwen auf die Spitzenpartie war eher suboptimal. Gudmundsson hatte mit Goran Stojanovic, Patrick Groetzki, Bjarte Myrhol, Kevin Bitz, Isaias Guardiola und Matthias Gerlich nur sechs Akteure in den Übungseinheiten. Die anderen Löwen-Akteuren waren mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften im Einsatz – Kapitän Uwe Gensheimer und Oliver Roggisch mit dem deutschen Team. Die Youngster Marius Steinhauser, Jonas Maier und Kai Dippe gewannen unterdessen mit der Juniorennationalmannschaft ein Fünf-Nationen-Turnier im polnischen Legionowo. Erst am Montagabend hatte Gudmundsson wieder alle seine Akteure zusammen. Das Wichtigste: Alle kamen gesund zurück. Auch der Spanier Gedeon Guardiola, der mit dem Knöchel umgeknickt war, gab Entwarnung.

Der HSV Hamburg überzeugte bislang eher in der Champions League, wo er die starke Gruppe A mit den Teams aus Montpellier und Moskau derzeit anführt. Mit Rechtsaußen Hans Lindberg, Kreisläufer Igor Vori und Spielmacher Domagoj Duvnjak haben die Hanseaten absolute Weltklasse in den eigenen Reihen. Torhüter Johannes Bitter fehlt derzeit wegen einer Verletzung, doch mit Dan Beutler und Enid Tahirovic besitzen die Hamburger noch zwei überragende Torleute. Zuletzt zeigte sich auch Michael Kraus in guter Form. Geht es nach Martin Schwalb, dem Coach des Ligasechsten, soll der Rückraumakteur dem Spiel des HSV gegen die Löwen seinen Stempel aufdrücken. „Hamburg hat so viel Qualität. Die können jedes Team der Liga schlagen“, sagt Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson und betont: „Wir müssen schon eine Top-Mannschaftsleistung zeigen, wenn wir die Hamburger schlagen wollen.“