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Handball WM: Deutschland trifft im Halbfinale auf Norwegen

Dänemark erwartet Frankreich

Die deutsche Handball Nationalmannschaft trifft im Halbfinale der Handball Weltmeisterschaft am kommenden Freitag in Hamburg auf Norwegen. Im zweiten Halbfinale stehen sich Co-Gastgeber Dänemark und Frankreich gegenüber. Dies ist das Ergebnis des heutigen letzten Spieltages der beiden Hauptrundengruppen. Weil Deutschland und Frankreich bereits am Montag den Sprung ins Halbfinale geschafft hatten, ging es am heutigen Tag bei der Hauptrundengruppe in Köln nur noch um den Gruppensieg und die damit verbundene Platzierung im Halbfinale.

Im dänischen Herning wurde am heutigen Tag dagegen erst noch der zweite Halbfinalteilnehmer hinter Gastgeber Dänemark ermittelt. Norwegen legte am Nachmittag mit einem 35:26 (16:13) Erfolg gegen Ungarn vor, Schweden mit Andreas Palicka, Mikael Appelgren und Jerry Tollbring hätte so am Abend schon einen Sieg gegen Nikolaj Jacobsen und Mads Mensah mit Dänemark gebraucht, um doch noch das Ticket für das Halbfinale zu lösen. In der ersten Halbzeit boten die Schweden, bei denen Löwe Jesper Nielsen wegen Leistenproblemen nicht mehr im Kader stand, eine bärenstarke Leistung, führten mehrmals und konnten sich vor allem auf einen starken Andreas Palicka im Tor verlassen. Beim 13:13 Halbzeitstand hatte Schweden noch Hoffnungen, doch in der zweiten Hälfte bestimmte Dänemark die Partie. Angetrieben von einem überragenden Niklas Landin im Tor setzte sich der Olympiasieger in der Schlussphase entscheidend ab und gewann am Ende verdient mit 30:26 (13:13).

In einer mit 19.250 Zuschauern erneut ausverkauften Kölner Lanxess-Arena feierte die DHB-Auswahl zum Abschluss der Hauptrunde einen knappen 31:30 (17:16) Erfolg gegen Spanien. Im Vorfeld hatten die  bereits qualifizierten Franzosen gegen Kroatien mit 20:23 (11:11) verloren und damit Deutschland den Weg zum Gruppensieg eröffnet.  

Spanien erzielte das erste Tor der Partie durch Julen Aguinagalde, doch nach der ersten Parade von Andreas Wolff glich Deutschland zunächst durch Patrick Groetzki aus, ehe Uwe Gensheimer und Paul Drux für eine schnelle 3:1 Führung sorgten. In einer ausgeglichenen Anfangsphase konnte sich keine Mannschaft absetzen, nach dem 6:6 Zwischenstand schickte Bundestrainer Christian Prokop mit Tim Suton seinen für den am Montag schwer verletzten Spielmacher Martin Strobel nachnominierten Rückraumspieler aufs Feld. Und der ehemalige Spieler der Rhein-Neckar Löwen und jetzige Akteur des TBV Lemgo machte seine Sache richtig stark. Ohne Probleme übernahm Suton sofort Verantwortung und kam bei seinem ersten WM-Spiel am Ende auf vier Treffer. Mit einem knappen 17:16 Vorsprung für Deutschland ging es in die Halbzeitpause.

Gedeon Guardiola konnte direkt nach der Pause zum 17:17 ausgleichen, doch wie schon zu Beginn der ersten Hälfte konnte sich Deutschland mit einem Zwischenspurt absetzen und führte beim 20:17 wieder mit drei Treffern. Zehn Minuten vor dem Ende führte Deutschland beim 27:23 mit vier Toren, doch Spanien gab sich nicht auf und hatte fünf Minuten vor dem Ende durch Gomez den 27:28 Anschlusstreffer erzielt. Nach einem Ballverlust von Deutschland hatten die Iberer durch Viran Morros sogar die Chance zum Ausgleich, doch Silvio Heinevetter konnte den Gegenstoß parieren. Für die Entscheidung sorgte dann Jannik Kohlbacher. Nach Anspiel von Paul Drux traf der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen zum 31:29, Spanien gelang mit dem letzten Treffer nur noch der 31:30 Endstand. Deutschland steht damit ungeschlagen im Halbfinale, Spanien spielt am Samstag um Platz sieben.

Deutschland – Spanien 31:30 (17:16)

Deutschland: Heinevetter, Wolff; Gensheimer (2), Lemke (1), Wiencek (2), Suton (4), Wiede (2), Pekeler (1), Weinhold, Fäth, Groetzki (2), Häfner (3), Musche (3/1), Böhm (5), Kohlbacher (4), Drux (2)

Spanien: Perez de Vargas, Corrales; Gurbindo, Fernandez (5), Entrerrios (2), A. Dujshebaev (5), Aguinagalde (2), Canellas, Morros, Gomez (1), Arino, Guardiola (2), Goni (1), Sole (8/5), Figueras (2), D. Dujhebaev (2)