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Hart erkämpfte Punkte in Ostwestfalen

Löwen gewinnen beim TuS N-Lübbecke

Die Rhein-Neckar Löwen haben das vorletzte Auswärtsspiel der laufenden Saison gewonnen. Beim TuS N-Lübbecke siegten die Badener am Abend mit 27:25 (13:13). Kapitän Uwe Gensheimer wurde mit acht Toren am Ende der beste Werfer der Löwen, die schon vor der Partie als Vizemeister feststanden. „Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft, die sehr gut gekämpft hat und hier unbedingt gewinnen wollte“, freute sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie über den Auswärtssieg, der den Löwen in der vergangenen Saison an selber Stelle noch verwehrt blieb.

In einer ausgeglichenen ersten Hälfte schaffte es keine Mannschaft sich bei ständig wechselnder Führung mit zwei Treffen abzusetzen, das 1:0 der Löwen durch Harald Reinkind glichen die Gastgeber sofort aus und gingen wenig später beim 4:3 Zwischenstand durch Ramon Tauabo erstmals selbst in Führung. Ein Doppelschlag von Uwe Gensheimer, darunter ein Tor per Siebenmeter, drehte den Spielstand dann aber umgehend wieder zum 5:4 für die Badener, bei denen Bastian Rutschmann den Vorzug vor Niklas Landin erhielt und mit neun Paraden in der ersten Hälfte zu überzeugen wusste. Die Fahrt nach Ostwestfalen gar nicht mit angetreten hatte übrigens Alexander Petersson, den Linkshänder plagen noch immer Leistenprobleme. Kopf-an-Kopf ging es in die Schlussphase der ersten Halbzeit. Bei eigener 12:11 Führung vergab Nettelstedt-Lübbecke erstmals die Chance sich auf zwei Treffer abzusetzen, Uwe Gensheimer traf nach einer Parade von Bastian Rutschmann und dem eingeleiteten Gegenstoß so zum 12:12. Drei Minuten vor der Pause musste dann Kim Ekdahl du Rietz bereits zum zweiten Mal mit einer Zeitstrafe vom Feld, in Überzahl traf Vuko Borozan mit einem Schlagwurf in den Winkel zum 13:12 für die Hausherren, doch erneut Uwe Gensheimer glich Sekunden vor der Pause nach einem tollen Alleingang und vorhergegangenen Ballgewinn von Mads Mensah zum 13:13 aus.

Mads Mensah erzielte dann mit dem ersten Tor der zweiten Hälfte die 14:13 Führung für die Löwen, doch sofort waren die Gastgeber durch Jens Schöngarth wieder zur Stelle – 14:14. Eine Zeitstrafe gegen Mads Mensah nutzte dann Lübbeckes Borozan mit seinem sechsten Tor zum 15:15 Ausgleich, vorher hatte für die Löwen noch Andy Schmid getroffen. Doch auch in Unterzahl behaupteten die Löwen ihre Führung, Uwe Gensheimer traf per Strafwurf zum 16:15, ehe erneut Jens Schöngarth nur Sekunden später ausgleichen konnte. Zwanzig Minuten vor dem Ende war es dann soweit, beim 18:16 lagen die Gastgeber nach einem Tor von Drago Vukovic erstmals mit zwei Treffern in Führung. Nach dem Anschlusstreffer durch Bjarte Myrhol bot sich den Löwen sogar direkt wieder die Chance zum Ausgleich, doch die beiden Schiedsrichter entschieden auf Stürmerfoul von Gedeon Guardiola, ehe erneut Borozan für die Gastgeber zum 19:17 traf.

Bastian Rutschmann hatte in dieser Phase einige unglückliche Gegentore kassiert, in der 42. Minuten brachte Nikolaj Jacobsen deshalb Niklas Landin ins Gehäuse. In Überzahl, Klimek hatte eine Zeitstrafe erhalten, glichen die Löwen wenig später zum 19:19 aus, doch erneut Jens Schöngarth brachte die Gastgeber, immer noch in Unterzahl, mit einem auch für Landin haltbaren Schlagwurf wieder in Führung. Doch ausgerechnet dieses Gegentor schien zum Weckruf für die Löwen zu werden, nach dem Ausgleich durch Bjarte Myrhol erkämpften sich die Gelbhemden in der Abwehr endlich einen Ball und gingen zehn Minuten vor dem Ende durch Treffer von Gensheimer und Guardiola beim 22:20 erstmals selbst mit zwei Toren in Führung. Lübbeckes Trainer Sead Hasanefendic nahm eine Auszeit, mit Erfolg. Direkt im Anschluss spazierte Drago Vukovic durch die Löwen-Abwehr, nur noch 22:21 für die Badener, die im folgenden Angriff durch Mads Mensah sogar scheiterten. Doch auch Lübbecke verspielte im nächsten Angriff den Ball, Uwe Gensheimer traf per Gegenstoß zum 23:21, und als Klimek wenig später den Ball verlor, schraubte Andy Schmid mit seinem dritten Tagestreffer die Führung der Gäste beim 24:21 erstmals auf drei Tore.  

Doch Sicherheit bekam der Viizemeister nicht in sein Spiel, vier Minuten vor dem Ende hatte Lübbecke durch Schöngarth beim 24:25  wieder den Anschlusstreffer erzielt. Nach dem 26. Tor der Löwen durch Harald Reinkind scheiterte Schöngarth dann jedoch an Niklas Landin. Bjarte Myrhol traf zwei Minuten vor dem Ende zur Freude der zahlreichen mitgereisten Fans zum 27:24, spätestens jetzt war die Entscheidung endlich gefallen, Renner gelang per Siebenmeter nur noch der 25. Treffer für die Gastgeber zum Endstand von 27:25 aus Sicht der Löwen, die in der Bundesliga bereits am kommenden Dienstag wieder gefordert sind, dann kommt der EHF Pokalsieger Füchse Berlin in die SAP Arena, Anwurf ist um 20:15 Uhr. Tickets gibt es noch an der Abendkasse.

TuS N-Lübbecke – Rhein-Neckar Löwen 25:27 (13:13)

TuS N-Lübbecke: Blazicko, Semisch (n.e); Vukovic (3), Langhans, Tauabo (3), Wöss, Bahrenberg, Dissinger, Schöngarth (8), Borozan (6), Klimek (2), Remer (3/3)

Rhein-Neckar Löwen: Landin (ab 42.), Rutschmann; Schmid (3), Gensheimer (8/2), Kneer (1), Sigurmannsson (n.e.), Myrhol (4), Steinhauser (n.e.), Mensah (1), Groetzki, Reinkind (5), Guardiola (2), Ekdahl du Rietz (3), Schmidt

Trainer: Sead Hasanefendic – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Christoph Immel – Ronald Klein

Zeitstrafen: 2 – 3

Siebenmeter: 1/1 – 1/1

Strafminuten: Klimek (2), Borozan (2) –  Ekdahl du Rietz (4) , Mensah (2)

Spielfilm: 2:2 (5.), 4:5 (10.), 6:7 (15.), 11:11 (25.), 13:13 (HZ), 14:15 (35.), 20:19 (45.), 20:22 (50.), 23:25 (56.), 25:27 (EN)