Veröffentlichung:

Harte Arbeit und kostbare Spielpraxis

Rhein-Neckar Löwen nutzen die Länderspielpause unter anderem für ein Trainingsspiel mit den Eulen Ludwigshafen

Harte Arbeit und kostbare Spielpraxis. Rhein-Neckar Löwen nutzen die Länderspielpause unter anderem für ein Trainingsspiel mit den Eulen.
Arnor Snaer Óskarsson am Ball.

Nach der Niederlage bei der MT Melsungen sprach Sebastian Hinze Klartext: „Es fühlt sich nach sehr viel Arbeit an“, sagte der Löwen-Trainer am späten Samstagabend in den Katakomben der Kasseler Rothenbach-Halle. Arbeit, die er mit seiner Mannschaft direkt am Montag danach aufnahm. Ohne sieben Nationalspieler, dafür mit Verstärkung von den Junglöwen, ging es zwei Tage lang „in den Maschinenraum“, um am Mittwoch in einem Trainingsspiel gegen die Eulen Ludwigshafen vor allem Spielpraxis für die zuletzt verletzten und weniger eingesetzten Profis bereitzustellen.

Ein Fokus im Vergleich mit dem benachbarten Zweitligisten lag auf Tempospiel. Bei Ballgewinn sollte es so schnell wie möglich in Richtung Eulen-Tor gehen. Eine Vorgabe, die insbesondere die Löwen-Torhüter Joel Birlehm und Mikael Appelgren konsequent beherzigten, und so standen nach 60 rasanten Minuten mehr als 70 Tore auf der Anzeigetafel (34:37, Halbzeitstand 18:21). Unter anderem zeichnete sich dabei Rechtsaußen Niklas Michalski aus, der aktuell mit Zweitspielrecht nach Bietigheim ausgeliehen ist und am Mittwoch in Kronau einige feine Tempo-Tore hinter seinem ehemaligen Teamkollegen Mats Grupe einschlagen ließ.

Harte Arbeit und kostbare Spielpraxis: Eulen als starker Sparringspartner

Harte Arbeit und kostbare Spielpraxis. Rhein-Neckar Löwen nutzen die Länderspielpause unter anderem für ein Trainingsspiel mit den Eulen.
Jon Lindenchrone setzt zum Wurf an.

Grupe ist nur einer von zahlreichen Ex-Löwen, die mittlerweile für Ludwigshafen auflaufen. Jüngst zog es Theo Straub über den Rhein, davor bereits Maximilian Haider und Sebastian Trost – wobei das nur die Eulen sind, die am Mittwoch in Kronau mit von der Partie waren. Auf der anderen Seite sammelten die lange verletzten Olle Forsell Schefvert und Halil Jaganjac wichtige Spielzeit. Schefvert in der Abwehr und auf der Spielmacherposition, Jaganjac überwiegend im Deckungszentrum, wobei er sich auch bei einem Gegenstoß in die Torschützenliste eintragen konnte (3:2, 4.) und dafür von der ganzen Mannschaft lautstark gefeiert wurde.

Auch für Arnor Snaer Óskarsson und Andreas Holst bot das kurzfristig angesetzte Trainingsspiel wertvolle Einsatzgelegenheit. Linkshänder Óskarsson durfte sich auf Mitte sowie auf halbrechts probieren, traf viermal. Gleich achtmal ließ es Kollege Holst krachen. Ebenfalls viermal traf Kreisläufer-Talent Valentin Willner, der schon länger bei den Profis mittrainiert und starke Ansätze zeigt. Für die Rückraum-Talente Lennart Karrenbauer und Felix Göttler bedeutete das Treffen mit den Eulen den ersten Einsatz im Profi-Trikot. Beide machten ihre Sache gut und zeigten, warum sie unter anderem auch auf der Liste des DHB in ihrem Jahrgang stehen.

Am heutigen Donnerstag wird noch einmal trainiert, bevor es dann ein leicht verlängertes freies Wochenende gibt. Mit Blick auf das dicht getaktete Rest-Jahr mit 14 Spielen in 44 Tagen gönnt Sebastian Hinze seinen Jungs noch eine Verschnaufpause, bevor man sich dann ab dem kommenden Montag mit den zurückgekehrten Nationalspielern auf das schwere Heimspiel gegen Leipzig am Donnerstag, 9. November, vorbereiten wird. Tickets für den HBL-Kracher gibt es u.a. hier.