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Heiß auf den zweiten Titel der Vereinsgeschichte (MM)

Mannheim. Die Geste von Kreisläufer Bjarte Myrhol auf der Bank war mehr als eindeutig, als Zarko Sesum im Pokal-Viertelfinale gegen den überforderten Zweitligisten VfL Bad Schwartau zum 40:27-Endstand traf. Auch der Serbe im Löwen-Trikot wusste natürlich, dass der nächste Kasten Mannschaftsbier mit Blick auf die magische 40er-Marke auf ihn gehen wird. Doch vielleicht sollten die Rhein-Neckar Löwen mit Blick auf das Final Four um den DHB-Pokal am 12./13. April im Hamburg für alle Eventualitäten auch schon um einen Champagner-Lieferanten kümmern. Im siebten Anlauf soll es endlich klappen – nach bislang drei Endspiel-Teilnahmen sind die Löwen heiß auf den zweiten Titel der Vereinsgeschichte.

„Ich fahre jetzt zum vierten Mal mit den Löwen zum Final Four. Es wäre jetzt an der Zeit, das Ding auch mal zu gewinnen“, macht beispielsweise Sergei Gorbok keinen Hehl aus seinen Ambitionen und Rechtsaußen Patrick Groetzki (Bild) hofft ebenfalls auf den großen Coup an der Waterkant. „Trostpreise haben wir da schließlich schon genug mitgenommen“, erinnert sich der Nationalspieler vor allem an die bittere 33:34-Finalniederlage gegen den HSV Hamburg vor vier Jahren, als sich die Badener erst in der Verlängerung geschlagen geben mussten. „Da waren wir nah dran. Jetzt möchten wir auch mal etwas mitnehmen“, blickt Groetzki zwar mit Respekt auf die Konkurrenz aus Flensburg, Berlin und Melsungen, betont aber auch: „Wir haben in dieser Saison schon mehrfach gezeigt, dass wir diese Teams schlagen können. Aber beim Final Four muss eben auch alles auf den Punkt passen.“

Heute Auslosung in Hamburg

Mit Spannung schaut heute sicher auch Trainer Gudmundur Gudmundsson nach Hamburg, wenn um 11 Uhr in der O2-World von der amtierenden Miss Germany Vivien Konca die Halbfinal-Paarungen ausgelost werden. Melsungen wäre von der Papierform her sicher die erste Wahl, doch beim Final Four kann immer alles passieren. Deshalb ist der Isländer zunächst einmal froh, dabei zu sein. „Mit dem Sieg in Kiel haben wir uns das auf jeden Fall verdient. Das muss man erst einmal schaffen. Wir hatten keinen einfachen Weg nach Hamburg“, erinnert der Coach an die hohe Hürde im Achtelfinale. Bis Samstagabend sollte das spürbare Pokalfieber dann aber auch erst einmal abgeklungen sein. In der Bundesliga geht es dann um 19 Uhr in der SAP Arena gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit dem Ex-Löwen Runar Karason. 

Thorsten Hof