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Henning Fritz hält den Sieg fest (Rheinpfalz)

MANNHEIM (de). Glücksgriff Henning Fritz legte gestern Abend den Grundstein zum 31:29 (15:14)-Erfolg der Rhein-Neckar- Löwen gegen die Füchse Berlin. Da gleichzeitig der HSV Hamburg in Melsungen 29:30 unterlag, ist das Rennen um die Champions-League-Plätze in der Handball-Bundesliga wieder völlig offen.

In der erwartet engen Partie hielten anfangs Goran Stojanovic im  Löwentor und auf der anderen Seite Silvio Heinevetter auf gleich gutem Niveau, dann aber rutschte ihre Quote rapide nach unten. Vor allem Stojanovic bekam nicht mehr viel zu fassen, die Füchse zogen auf 20:22 davon.  Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson reagierte, nahm eine Auszeit und beorderte Henning Fritz zwischen die Pfosten. Der 37-Jährige führte sich glänzend ein. Drei Klasseparaden brachten seine Mannschaft wieder in Vorteil, zudem „verleitete” der Weltmeister von 2007 drei der Füchse-Werfer zu Pfostentreffern.

Die 7867 Fans in der SAP Arena hatten schon Bammel um ihre Mannschaft bekommen, nun waren auch sie wieder voll da. Zu ihrem mehrfachen Schrecken leistete sich ihre Mannschaft aber eine Vielzahl unverständlicher technischer Fehler. Doch Fritz bügelte aus, was auszubügeln war, seine Vorderleute ließen sich nicht mehr vom Kurs abbringen.

„Wir haben guten Handball gespielt und gut gekämpft, das muss man auch gegen eine Spitzenmannschaft wie die Füchse“, erklärte  Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. Natürlich hatte er erkannt, dass seine Mannschaft dem Berliner Rückraum phasenweise viel zu viele Freiheiten erlaubte. „Das haben wir aber phasenweise auch besser gemacht”, fügte Gudmundsson an, der selbstverständlich ein Sonderlob für Henning Fritz parat hatte: „Er hat von 17 Würfen zehn gehalten, das ist klasse”.

Klasse war natürlich auch, dass Fritz bei einem fehlgeschlagenen Konterversuch der Füchse beim Stand von 30:29 so lange suchend herum blickte, bis die letzten 40 Sekunden ganz nahe waren. Ballbesitz, Konzentration für die letzten Augenblicke mussten zum knappen Sieg reichen. Zarko Sesum wollte es dabei nicht belassen und markierte noch das 31:29, die Halle tobte.

„Die  Löwen haben verdient gewonnen, wir haben unsere Aufgaben nicht gut genug gelöst”, gestand Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson.