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Höchstkonzentrierte Löwen feiern klaren Derby-Sieg

Ivan Martinovic trifft 15 Mal, David Späth pariert 13 Mal, Abwehr ist der Wegweiser

36:30 (20:16) gewinnen die Rhein-Neckar Löwen am Samstagabend bei Frisch auf Göppingen. Das Derby wird nie spannend, weil die Löwen höchstkonzentriert zu Werke gehen, und zwar in allen Belangen. Überragender Akteur ist Ivan Martinovic mit 15 Toren und 3 Vorlagen bei nur einem technischen Fehler. Den Grundstein legt die Löwen-Abwehr, in der Olle Forsell Schefvert bis zu seiner Schulterverletzung in der 40. Minute hervorragende Arbeit leistet. Bleibt zu hoffen, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Durch den Sieg verbessern sich die Löwen in der DAIKIN Handball-Bundesliga mit 14:8 Punkten auf Platz sechs.

Viel Kampf – und noch mehr Tore: Hälfte eins in der Hölle Süd ist geprägt von vielen Umschaltmomenten mit enormem Zug zum Tor. Zwischen Minute 4 und 7 erwischen die Löwen einen 4:0-Lauf, ziehen von 2:2 auf 2:6 davon und halten den Vorsprung bis zur Pause. Schlüsselfaktor ist die Löwen-Abwehr, in der Olle Forsell Schefvert als Abfangjäger und Dirigent herausragt. Vorne ist es, einmal mehr, die Show des Ivan Martinovic. Nach 30 Minuten stehen 8 von 8 zu Buche für den Halbrechten mit der Lizenz zum Treffen.

Göppingen versucht es zunächst mit dynamischer Abwehr, wechselt zwischen 5-1 und 3-2-1, will die Löwen nicht in den Rhythmus kommen lassen. Einläufer Patrick Groetzkis und ein Martinovic in Bestform sind das perfekte Rezept dagegen. So halten die Löwen die Führung, ziehen bis auf sechs Treffer weg (10:16, 23.) und nehmen ein 16:20 mit in die Pause. Höher führen sie nicht, weil sie sich einige leichte Fehler erlauben, die Göppingen konsequent mit Tempo bestraft. Beeindruckend die Abschlussquote der Löwen: 20 Tore bei 22 Versuchen, das macht überwältigende 91 Prozent.

Höchstkonzentrierte Löwen feiern klaren Derby-Sieg: Schreckmoment um Schefvert

Zu Beginn von Halbzeit zwei ein Novum: Ein Martinovic-Wurf geht nicht ins Netz, sondern prallt von der Latte ins Feld zurück. Frisch Auf versucht es mit der nächsten taktischen Variante, bringt drei spielstarke Rechtshänder im Rückraum. In der Abwehr soll es eine 6-0-Formation richten, findet Martinovic einen Weg hindurch zu Jannik Kohlbacher am Kreis, der auf 17:22 stellt (36.). Die Löwen finden nach wie vor in jedem Angriff Lösungen. Auf der Gegenseite pariert David Späth gegen Marcel Schiller in seinem 100. Bundesliga-Spiel.

Schreckmoment für die Löwen: Schefvert bleibt offensiv im Arm von Oskar Sunnefeldt hängen, hält sich die rechte Schulter, muss vom Feld (40.). Steven Plucnar kommt. Martinovic erhöht sein Konto auf 11 Tore bei 12 Versuchen (20:25, 41.). Nach Kohlbachers 20:26 sind es wieder die sechs Treffer plus aus Hälfte eins (42.). Beim 20:27 nimmt Benjamin Matschke seine zweite Auszeit (43.). Göppingen findet immer weniger Lösungen in der Defensive, tut sich im Angriff auch immens schwer. Späth pariert zum neunten Mal, Martinovic trifft zum 13. Mal – da steht es 20:28 (45.), winkt ein richtig deutlicher Derbysieg für in allen Belangen höchstkonzentrierte Rhein-Neckar Löwen.

Beim 20:30 durch Basti Heymann sind es erstmals plus zehn (20:30, 47.), die Partie entschieden. In den letzten zehn Minuten geht es nur noch um das konkrete Resultat, können die Göppinger noch ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben. Am Ende steht ein nie gefährdeter und durchaus imposanter Auswärtssieg der Löwen fest.

Höchstkonzentrierte Löwen feiern klaren Derby-Sieg: Frisch Auf Göppingen – Rhein-Neckar Löwen 30:36 (16:20)

Göppingen: Buchele (1), Ivanisevic – Neudeck, ten Velde (4/2), Klöve, Flodman, Hallbäck (4), Persson (4), Schiller (7/2), Jurmala, Sunnefeldt (4), Lastro (2), Gislason (4), Newel

Löwen: Appelgren, Späth (13 Paraden, 1 Tor) – Martinovic (15), Nothdurft (1), Plucnar, Knorr (3), Óskarsson, Heymann (4), Móré, Davidsson (2), Groetzki (4), Schefvert, Lindenchrone (2), Kohlbacher (4)

Trainer: Benjamin Matschke – Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Steven Heine & Sascha Standke

Strafminuten:

Siebenmeter: 5/7 – 2/2

Parierte / vergebene Siebenmeter: Späth hält gegen Schiller und ten Velde

Spielfilm: 0:1, 2:2, 2:6, 4:7, 6:9, 9:14, 10:16, 12:16, 14:18, 16:20 (HZ), 17:21, 19:23, 20:25, 20:30, 25:32, 26:34, 27:36, 29:36, 30:36 (EN)