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Hoffen auf Schmids Genesung (BNN)

Kronau/Östringen (bin). Nach den beiden überzeugenden Auftritten in der Liga gegen den TV Großwallstadt (30:23) und beim VfL Gummersbach (35:27) scheinen die Rhein-Neckar Löwen ihren sportlichen Durchhänger überwunden zu haben. Dagegen schrillen beim HSV Hamburg nach der Pleite als Gast des TuS N-Lübbecke sowie im Gipfeltreffen beim THW Kiel die Alarmglocken. Dennoch sind nach Meinung von Gudmundur Gudmundsson, dem Trainer des badischen Handball-Bundesligisten, die Rollen im Pokal-Achtelfinale klar verteilt. „Der HSV ist der Favorit“, sagt der Isländer vor dem Gastspiel des deutschen Meisters heute Abend (20.45 Uhr/live in Sport1) in der Mannheimer SAP-Arena.

„Wir müssen auf allen Positionen eine super Leistung abliefern, um die Hamburger zu schlagen“, meint Gudmundsson, verweist dabei allerdings auf die angespannte Personalsituation der Badener, die deshalb die Bürde des Favoriten gern an die Hanseaten abtreten. Allrounder Zarko Sesum fällt nach seinem Bänderriss im linken Ellenbogen definitiv aus, der Einsatz von Börge Lund ist wegen anhaltender Knieprobleme fraglich. Dagegen hat Kreisläufer Bjarte Myrhol seine Rückenprobleme überwunden. „Bjarte wird spielen“, erklärt Gudmundsson und hofft, dass auch Andy Schmid zur Verfügung stehen wird: „Ich glaube, dass Andy ebenfalls spielen kann.“ Der Schweizer war in Gummersbach in der ersten Halbzeit umgeknickt und hatte sich eine Bänderdehnung am Knöchel zugezogen. Allerdings biss der Spielmacher auf die Zähne und kam im zweiten Durchgang – mit dick bandagiertem Fuß – zurück aufs Feld. Rechtsaußen Patrick Groetzki wird nach seiner Meniskus-OP erstmals wieder im Löwen-Kader stehen.

Da sich beide Mannschaften bereits aus dem Titelrennen verabschiedet haben, ist der Stellenwert des Pokals bei beiden gestiegen. „Wir wollen genauso zum Final Four wie der HSV“, betont Gudmundsson, dessen Team die Hamburger im September in der Liga mit 33:29 bezwang. „Das war wohl unsere bisher beste Saisonleistung“, erklärt der Isländer. Gegen die Wiederholung dieses Coups hätte er nichts einzuwenden.