Veröffentlichung:

„Ballermann“ Bielecki – Löwen brauchen seine Tore (MM)

Mannheim. Rhein-Neckar Löwen gegen den HSV Hamburg – diese Begegnung steht traditionell für Spannung, Dramatik und Emotionen. Unvergessen bleibt das Pokalfinale 2010, als der norddeutsche Handball-Bundesligist in der Verlängerung die Löwen niederrang. Heute (20.45 Uhr) haben die Badener die Chance, den Spieß im DHB-Pokal umzudrehen. Im Achtelfinale erwartet die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson den deutschen Meister in der SAP Arena. „Das wird ein echter Pokalkampf. Wir brauchen die Fans und hoffen auf eine volle Halle“, sagt der Isländer, der nicht zuletzt wegen der großen Personalsorgen auf die Zuschauer setzt.

Zu Beginn der Woche trainierten die Löwen ohne einen Spielmacher. Børge Lund, Andy Schmid und Zarko Sesum pausierten verletzungsbedingt. Der Trainer geht aber davon aus, dass zumindest Lund und Schmid heute wieder mitwirken. „Wir brauchen Børge vor allem in der Abwehr. Mit Sesum wird uns dort in den nächsten Wochen eine zentrale Figur fehlen“, meint Gudmundsson, der auf Karol Bieleckis (Bild) Leistungsexplosion hofft: „Er ist jetzt der einzige Halblinke im Kader und muss sich beweisen.“

Keine Frage: Es könnte für den zuletzt glücklosen Polen keinen besseren Zeitpunkt als das heutige Spiel geben, um endlich ein Ausrufezeichen zu setzen. Sein Comeback wird Rechtsaußen Patrick Groetzki feiern, Kreisläufer Bjarte Myrhol hat seine Rückenschmerzen überwunden.

Intensiv studierte Gudmundsson gestern den Auftritt des HSV am Sonntag in Kiel. „Hamburg hat sehr wechselhaft gespielt“, analysiert der Löwen-Trainer, der in dieser Saison schon dreimal mit seinem Team gegen den Meister angetreten ist. In der Vorbereitung siegte einmal der HSV, einmal gewannen die Badener. Und auch das Liga-Spiel entschieden die Gelbhemden für sich. Diese positive Bilanz würden die Löwen heute gerne ausbauen.

Von Marc Stevermüer