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Hohe Hürde im hohen Norden

Löwen müssen am Dienstag im DHB-Pokal-Viertelfinale in Flensburg ran

Teil zwei der Saison 2012/13 beginnt: Am Dienstag (20.15 Uhr/Sport1) gastieren die Rhein-Neckar Löwen im Viertelfinale des DHB-Pokals bei der SG Flensburg-Handewitt. „Das ist natürlich ein sehr schweres Spiel. Aber wir wollen natürlich gewinnen und in das Final-Four-Turnier einziehen“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Der Isländer, der das Amt als Nationaltrainer nach den Olympischen Spielen in London abgab, stand erstmals seit vielen Jahren nicht bei einer Welt- oder Europameisterschaft an der Seitenlinie. Der 52-Jährige empfand dies zwar als „komisches Gefühl“, genoss es jedoch auch sich zu erholen und mehr Zeit für die Vorbereitung mit den Löwen zu haben. Wobei diese Vorbereitung in manchen Phasen die Betitelung gar nicht so wirklich verdiente. Denn durch die Weltmeisterschaft (Oliver Roggisch, Patrick Groetzki, Zarko Sesum, Stefan Sigurmannsson, Niklas Landin Jacobsen und Weltmeister Gedeon Guardiola waren in Spanien im Einsatz), durch sonstige Abstellungen zu Nationalmannschaftslehrgängen und durch Erkrankungen tummelten sich teilweise nur fünf, sechs Spieler in der Halle.

„Wir haben das Fehlen vieler Spieler natürlich so gut wie möglich zu kompensieren versucht, aber es war nicht einfach“, berichtet Gudmundsson. Trotz allem blickt der Coach zuversichtlich auf die Rest-Rückrunde, auch wenn er selber noch nicht so genau weiß, wo seine Mannschaft momentan steht. „Das ist momentan sehr schwer zu bewerten. Trotzdem gehe ich davon aus, dass wir gut reinfinden werden.“ Zu Beginn wartet auf die Löwen allerdings gleich einer der härtesten Brocken: das Pokalspiel gegen Flensburg. Und vor allem: in Flensburg. „Die sind sehr heimstark. Das wird eine schwere Aufgabe“, warnt Gudmundsson vor dem „Hammerlos“.

Doch die Löwen brechen optimistisch und selbstbewusst gen Norden auf: „Wenn wir eine ordentliche Leistung zeigen und kämpfen, dann haben wir gegen diese absolute Spitzenmannschaft eine Chance“, sagt Gudmundsson, der die SG jedoch als Favoriten sieht: „Wir werden aber alles dafür tun, das Halbfinale zu erreichen.“

Die SG Flensburg-Handewitt, momentan Tabellendritter der Handball-Bundesliga, setzte vor der WM-Pause eine deutliche Duftmarke. Das Team von Ljubomir Vranjes siegte im Nordderby vor eigener Kulisse mit 35:29 gegen den THW Kiel. In der Bundesliga ist die SG, die mit zwei deutlichen Siegen gegen Ferndorf (42:31) und Nordhorn-Lingen (35:19) ins Pokal-Viertelfinale einzog, seit neun Spielen ungeschlagen.

 

Eine Übersicht über die nächsten Heimspiele der Löwen gibt es hier.