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„Ich möchte schon Erster werden in der Gruppe“

Löwen-Trainer Martin Schwalb schwört seine Mannschaft auf das Euro-League-Heimspiel am Donnerstag gegen Trimo Trebnje ein

"Ich möchte schon Erster werden in der Gruppe": Martin Schwalb schwört die Löwen auf das Euro-League-Heimspiel gegen Trimo Trebnje ein.
Jesper Nielsen versenkte am Dienstag drei von drei Würfen im Tor.

„Mit Trebnje kommt ein Gegner, für den wir die Laufschuhe einpacken müssen“, sagt Patrick Groetzki mit Blick auf das EHF European League-Heimspiel am Donnerstagabend in der SAP Arena. Es ist die dritte Partie innerhalb von fünf Tagen, da würde man eigentlich lieber die Laufschuhe gegen gemütliche Pantoffeln und das Handballfeld gegen die heimische Wohnzimmer-Couch tauschen. Aber: keine Chance. Anwurf ist am Donnerstag um 17 Uhr, DAZN überträgt live.

Eigentlich hätte das Heimspiel gegen RK Trimo Trebnje der Auftakt in die Gruppenphase der Euro League sein sollen. Damals mussten die Slowenen, bereits in Mannheim angekommen, kurzfristig absagen. Der Grund: ein Corona-Fall innerhalb der Delegation. So müssen beide Teams nun außerplanmäßig ran, und für beide geht es um einiges. „Ich möchte schon Erster werden in der Gruppe“, sagt Löwen-Trainer Martin Schwalb. Die Gäste hingegen müssen sich strecken, um unter die besten Vier der Gruppe und damit ins Achtelfinale des Wettbewerbs zu kommen.

Nach der 21:24-Niederlage am Dienstag in Schaffhausen sind die Slowenen aus den Top 4 gerutscht. Zwar haben sie auch die wenigsten Partien aller sechs Teilnehmer absolviert. So langsam, aber sicher müssen sie jedoch zu Potte kommen, wenn sie noch den Sprung unter die letzten 16 schaffen wollen. Das Potenzial, auch die Löwen zu ärgern, haben sie definitiv. Zwar entschieden die Mannheimer das erste Aufeinandertreffen vor einer Woche beim Rokometni Klub (Handball-Klub) deutlich mit 35:29 für sich. Ein Selbstläufer war dieses Spiel aber nicht.

„Die werden wieder Gas geben“

"Ich möchte schon Erster werden in der Gruppe": Martin Schwalb schwört die Löwen auf das Euro-League-Heimspiel gegen Trimo Trebnje ein.
Patrick Groetzki weiß, was gegen Trebnje auf ihn zukommt.

„Wir haben gesehen, was die Jungs draufhaben, dass sie ordentlich Gas geben. Das können wir auch und wollen ihnen zeigen, dass wir sogar noch einen draufsetzen können. Wir wissen aber auch, dass wir nicht nachlassen dürfen, sonst bekommen wir Probleme – so wie gegen jede Mannschaft in dieser Gruppe“, sagt Löwen-Coach Schwalb und warnt davor, sich nicht mit voller Konzentration und Leidenschaft dem Duell mit Trebnje zu widmen. Rechtsaußen Groetzki sieht das genauso: „Die werden wieder Gas geben über 60 Minuten.“

Ernstnehmen ist das eine, selbstbewusst an die eigene Stärke glauben das andere. Und so erinnert der Löwen-Rekordspieler an das Hinspiel: „Wir haben letzte Woche gesehen: Wenn wir unser Ding durchziehen, unsere Taktiken und körperliche Präsenz, dann sollte das positiv für uns enden.“ Eine Pause kommt insbesondere für den Dauerbrenner auf dem rechten Flügel nicht infrage, da die Ersatzkandidaten aus der Löwen-Jugend, Elias Scholtes und Kaspar Veigel, verletzt ausfallen: „Ich habe jetzt alle Spiele seit der WM durchgespielt. Es macht ja auch Spaß. Aber so ein paar Minuten auf der Bank zu sitzen und durchzuatmen, vor allem in so einer Woche, wäre auch mal ganz schön.“

Genau das hat sein Trainer im Blick und plant die eine oder andere taktische Variante, die Kollege Groetzki trotz aller personeller Engpässe eine Verschnaufpause verschaffen könnte. Schließlich braucht er ein paar Tage später in Berlin möglichst viele fitte Spieler, um im Rennen um die Europapokal-Plätze für die kommende Saison nicht mehr Boden zu verlieren. Auch deswegen wird der zuletzt fehlende Romain Lagarde am Donnerstag wieder mitmischen, sich vorsichtig herantasten an die Wettkampf-Belastung. Das Ziel: mit zwei weiteren Euro-League-Punkten und Einsatzzeiten für alle Selbstvertrauen tanken für den Liga-Kracher bei den Füchsen.