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„In Kiel kann alles passieren“

Mannheim. Die bittere 31:32-Niederlage bei der SG Flensburg-Handewitt ist abgehakt. Bei den Rhein-Neckar Löwen wird der Blick wieder nach vorn gerichtet. „Wir waren traurig und enttäuscht, aber wir müssen aus diesem Spiel die richtigen Lehren ziehen und unsere Abwehrarbeit verbessern“, sagt Gudmundur Gudmundsson.

Der Trainer des badischen Handball-Bundesligisten geht die nächste Aufgabe selbstbewusst an, wenngleich er genau weiß: Im Champions-League-Spiel am morgigen Sonntag (17.15 Uhr) beim Titelverteidiger THW Kiel sind die Gelbhemden der Außenseiter. „Trotzdem sind wir nicht chancenlos. Wir haben zwar in Flensburg verloren, aber auch schon in Barcelona gewonnen. In Kiel kann alles passieren“, sagt Gudmundsson, der wieder mit Torwart Henning Fritz planen kann.

Hannawald nicht mehr da

Der vor wenigen Wochen kurzfristig verpflichtete Chrischa Hannawald trainierte in dieser Woche schon gar nicht mehr bei den Badenern. „Ich danke Chrischa, hoffe aber, dass wir seine Dienste in dieser Saison nicht mehr benötigen“, setzt der Löwen-Trainer darauf, vom Verletzungspech verschont zu bleiben. In Gudjon Valur Sigurdsson, Michael Müller und Ivan Cupic fallen bereits drei Leistungsträger langfristig aus.

Gudmundsson bereitet seine Mannschaft akribisch auf das Duell mit dem THW vor. Der Isländer studiert Videos, schaut sie immer wieder an. Seinem Auge entgeht nichts. Stundenlang nimmt er Kieler Spielzüge und das Abwehrverhalten des norddeutschen Rivalen, auseinander, damit er seiner Mannschaft den Masterplan an die Hand geben kann. „Der THW hat seine große Stärke beim Gegenstoß, da macht er gerne mal 18 oder 20 Tore. Das müssen wir verhindern“, sagt Gudmundsson, der großen Respekt vor den Kielern hat: „Diese Mannschaft ist auf allen Positionen mit Weltklasse-Spielern besetzt. Unschlagbar ist sie aber trotzdem nicht.“ mast

 20.11.2010