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Jacobsens Vorfreude (RP)

Rhein-Neckar-Löwen starten Vorbereitung

Gestern fiel der Startschuss bei den Rhein-Neckar-Löwen. Der Handball-Bundesligist bat sein Team zum Foto-Shooting, danach stand die erste Laufeinheit an. Am Samstag, 22. August, ist das Bundesliga-Auftaktspiel beim TBV Lemgo, eine Woche zuvor steigt bereits die erste Pokalrunde beim TBV 1898 Stuttgart.

„Die Vorfreude auf die Saison ist riesig. Auf jeden Fall für mich“, sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen gestern mit einem Schmunzeln. An die Adresse seiner Spieler gerichtet, schickte er voraus: „Die ersten Einheiten werden hart. In den nächsten zwei Wochen legen wir die Grundlagen für die Saison.“ Eine klare Ansage …

Durch den frühen Pokal-Start haben die Löwen eine Woche weniger Zeit. Von Vorteil ist deshalb, dass Jacobsen in seinem zweiten Jahr bei den Löwen genau weiß, was auf ihn zukommt. Von der Stammsieben muss er neben dem Verlust von Torhüter Niklas Landin (THW Kiel) auch den Abgang von Bjarte Myrhol (Skjern Handbold) verkraften. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist deshalb, den neuen Kreisläufer Rafael Baena (32, BM Puente Genil Angel Ximénez) einzuweisen. Hendrik Pekeler fällt wegen seiner Knieoperation wohl noch bis November aus. „Rafael ist ein anderer Typ als Hendrik. Das habe ich mir so gewünscht, Hendrik kann man hoch anspielen, Rafael mit Bodenpässen einsetzen“, erläuterte Jacobsen. Alle Spieler waren an Bord gestern, auch die zwei neuen Torhüter Mikael Appelgren (MT Melsungen) und Darko Stanic (al Kuwait SC).

Der Trainer plauderte gestern schon ein wenig über die Saisonziele. In der Liga wollen die Löwen wieder unter die ersten vier Teams kommen. „Über einen zweiten Platz in der besten Liga der Welt würde ich nie meckern“, betonte Jacobsen. In der durch die neue Gruppeneinteilung anspruchsvolleren ersten Phase der Champions League möchte der Coach zu den besten sechs Mannschaften gehören. Im Pokal heißt es wieder: Auf zum Final Four nach Hamburg und dort im Halbfinale um zwei Tore besser sein als im Mai, als gegen die SG Flensburg-Handewitt das bittere Aus kam. Das Programm bis Weihnachten ist unglaublich anstrengend, 31 Spiele stehen in den ersten vier Monaten auf dem Programm.

Geschäftsführer Lars Lamadé informierte, dass die Ballsporthalle in Frankfurt der EHF als Ausweichquartier für die Champions League vorgeschlagen wurde. Die ersten beiden Kracher gegen den FC Barcelona und KS Kielce steigen in der SAP-Arena. 3000 Dauerkarten sind verkauft, 150 mehr als zum Zeitpunkt des Vorjahres. Lamadé ist nach wie vor optimistisch, dass Kapitän Uwe Gensheimer das Angebot zur Vertragsverlängerung annimmt. In dem Schriftstück wird dem Vorzeigespieler auch eine Perspektive bei seinem Klub nach der aktiven Karriere aufgezeigt.

Übernächste Woche sind die Löwen im Trainingslager in Aalborg. Ein Testspiel ist im Sportzentrum Hochdorf-Assenheim – und zwar am 12. August (19.30 Uhr) gegen Pfadi Winterthur.

Von Udo Schöpfer