Junglöwen bleiben bissig

Zweite Mannschaft verteidigt Tabellenführung, U19 beeindruckt in Dormagen

Junglöwen bleiben bissig. Mit dem 36:32 (18:15) beim SV 64 Zweibrücken haben die Rhein-Neckar Löwen die Tabellenführung in der 3. Handball-Liga gefestigt. Nach einem spannenden Spielverlauf war es am Ende vor 300 Zuschauern in der Westpfalzhalle ein verdienter Auswärtserfolg für die Badener.

Die meisten Gästetreffer erzielte Sebastian Trost (9), gefolgt vom jungen Elias Scholtes (6). Beim SV war Kevin Knieps sieben Mal erfolgreich. Eine Schrecksekunde gab es für den Löwen-Anhang, als David Späth nach einer erfolgreichen Parade an den Pfosten knallte und mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld begleitet wurde. Entwarnung gab es dann später, denn es ist wohl nichts Schlimmeres passiert, der Keeper hat aber mindestens eine starke Prellung erlitten.

Zum Spielverlauf: Nach der anfänglichen Gästeführung drehte Zweibrücken das Resultat und lag mit 6:3 (9.), 8:4 (11.) und 11:7 (16.) vorne. Die Löwen blieben in Schlagdistanz und erzielten in der 21. Minute durch Maximilian Trost den 12:12-Ausgleich. Das war die Trendwende, denn noch vor dem Seitenwechsel holten sich Trost und Co. die Führung und lagen auch beim Seitenwechsel mit drei Toren vorne.

Zweibrücken kommt zum Ausgleich, doch Junglöwen bleiben bissig

Direkt zur zweiten Halbzeit legte Scholtes zum 19:15 nach. Und auch ein Doppelschlag von David Ganshorn und Veit Schlafmann bedeutete beim 22:18 (35.) einen Vorsprung von vier Treffern. Abschreiben ließen sich die Westpfälzer allerdings noch nicht. Sie suchten und nutzten ihre Chancen und kamen sogar wieder zum Ausgleich. Sebastian Meister traf zwölfeinhalb Minuten vor dem Ende zum 28:28.

Die Partie war nun wieder offen, fand aber bei den Gästen ihren Sieger. Dies lag an der starken Schlussoffensive des jungen Teams, das mit einem 3:0-Lauf den wichtigen Schritt zum Erfolg machte: Maximilian Kessler, Robert Krass und Sebastian Trost erhöhten auf 32:29 (52.). Auf diesen Zwischensprint hatte Zweibrücken keine passende Antwort mehr parat und musste die Niederlage akzeptieren.

Nach zwei Auswärtsaufgaben sind die Löwen nun auch wieder in der Stadthalle Östringen zu sehen: Der Tabellenführer empfängt am Samstag (19 Uhr) den TSB Heilbronn-Horkheim. Alle weiteren Infos gibt es hier. Alternativ wird auch diese Partie live bei Sportdeutschland.TV übertragen.

U19 mit kraftvollem Sieg in Dormagen

Das ist mal eine kraftvolle Ansage: Die A-Jugend der Rhein-Neckar Löwen hat in der Jugend-Bundesliga mit dem überraschend deutlichen 30:20 (16:12)-Erfolg bei Bayer Dormagen nicht nur einen weiteren klaren Sieg eingefahren, sondern bei einem Favoriten um den DM-Titel gewonnen. Allein dafür hat sich die weite Anreise in den Westen Deutschlands gelohnt.

Beste Werfer waren Lion Zacharias und Magnus Grupe mit jeweils sieben Toren. Bei den Gastgebern trafen Sören Steinhaus und Felix Boeckenholt je sechs Mal. 

Nur einmal überließen die Junglöwen dem amtierenden Deutschen Vizemeister die Führung – und das war beim 1:0 durch Jan-Christian Schmidt. Darauf folgten zwei Tore von Elias Scholtes und ein Treffer durch Magnus Grupe, so dass die Gäste erstmals in Führung lagen und diese nie mehr aus der Hand gaben. Ein erstes Ausrufezeichen konnte hinter die 7:2-Führung nach zehneinhalb Minuten gesetzt werden. Folgerichtig nahm TSV-Coach David Röhrig eine Auszeit, doch im Bayer-Sportcenter gaben weiterhin die Junglöwen den Ton an.

Berghoffer überzeugt und verdient sich Sonderlob

Beim TSV wurden die Nationalspieler Lucas Rehfus und Aaron Seesing natürlich schmerzlich vermisst, das spielte den Gästen in ihre Karten. Und dennoch: So muss man in Dormagen erst mal auftreten und gewinnen – Respekt Junglöwen. Denn auch bis zur Pause ließen die Badener nichts anbrennen und lagen mit 16:12 in Front.

Zur zweiten Halbzeit brachte die Einwechslung von Luca Berghoffer nochmals eine Portion mehr Rückhalt. Der Junglöwen-Keeper überzeugte mit starken Paraden (nur acht Gegentreffer) und sorgte dafür, dass am Ende ein Sieg mit zehn Toren (!) Unterschied gefeiert werden konnte. Entsprechend entspannt machte sich der Junglöwen-Tross am Sonntagabend auf die Rückreise nach Kronau.