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Löwen schieben wieder Frust
Aufholjagd von 8:16 auf 20:20 gibt keine Sicherheit / Flensburg kontert und behält die Punkte
Löwen schieben wieder Frust. Nach dem 30:33 zuhause gegen Lemgo haben die Rhein-Neckar Löwen bei der SG Flensburg-Handewitt die zweite Liga-Niederlage in Folge kassiert. Am Samstagabend arbeiteten sich die Löwen nach einem 8:16 zurück auf 20:20, mussten dann aber wieder abreißen lassen und ein deutliches 26:31 hinnehmen. Nach 11 Spieltagen liegen die Löwen in der LIQUI MOLY HBL bei 9:11 Punkten in der zweiten Tabellenhälfte. Das nächste Spiel steigt zuhause in der SAP Arena gegen Schlusslicht TSV GWD Minden.
Flensburg nimmt den Schwung vom 28:23 gegen die Füchse mit ins Löwen-Duell. Teitur Einarsson legt das 1:0 vor (2.). Nach dem 1:2, erzielt durch Uwe Gensheimer und Niclas Kirkeløkke (3.), drehen Hampus Wanne und Lasse Svan das Ergebnis erneut ins 3:2 (5.). Auf das 3:3 durch Andy Schmid (7.) folgt eine verheerende Phase für die Löwen. In den nächsten acht Minuten treffen die Flensburger sechsmal – die Löwen überhaupt nicht (9:3, 15.). Die vorläufige Erlösung bringt Kirkeløkke mit dem 9:4 (16.).
Löwen schieben wieder Frust: Lukas Nilsson dreht kurzfristig auf
Erlösung ist dabei relativ. Denn echten Zugriff auf das Spiel bekommen die Gelben nach wie vor nicht. Weder in der Abwehr noch im Angriff. Löwen-Trainer Klaus Gärtner versucht alles, stellt das Abwehrsystem um, wechselt so gut wie jede Position, darunter vor allem auf den Halbpositionen, im Deckungszentrum sowie im Tor. Immerhin: Bis zur Pause schaffen es die Mannheimer, den Negativtrend aufzuhalten und den Rückstand konstant zu halten. In die Pause geht es mit 17:11 für den Deutschen Meister von 2018 und 2019.
Aus der Pause geht es mit wild entschlossenen Löwen. Patrick Groetzki netzt zum 17:12 (31.), Andy Schmid zum 17:13 (32.). Nach dem 19:15 durch Jim Gottfridsson bringt der nächste Doppelpack die Badener auf 19:17 ran (38.). SG-Trainer Machulla nimmt die zweite Auszeit des Spiels – den Lauf der Löwen stoppt er damit nicht. Schmid und der phänomenal auftrumpfende Lukas Nilsson stellen mit 20:19 den Anschluss her (40.). Nilsson klaut den Ball in der Abwehr und macht vorne das 20:20 (41.). Es ist der erste Ausgleich seit dem 3:3 in Hälfte eins.
Löwen schieben wieder Frust: Im Finale ohne Chance
Just, als die Löwen drauf und dran sind, die Partie zu drehen, nehmen sie sich selbst wieder aus dem Spiel. Juri Knorr fängt sich eine Zwei-Minuten-Strafe ein, Hampus Wanne trifft zum 21:20 (42.). Kevin Møller, für Benjamin Buric gekommen, nimmt Groetzki einen Wurf weg. Teitur Einarsson wuchtet ein zum 22:20 (43.). Der groß aufspielende Nilsson schafft noch einmal den Anschluss (22:21, 44.). Danach nimmt das Übel seinen Lauf. Über Gollas 23:21 (44.) und das 25:22 durch Wanne (47.) ziehen die Norddeutschen bis auf 29:23 davon (56.). Am Ende steht ein 31:26 für die SGF.
SG Flensburg-Handewitt – Rhein-Neckar Löwen 31:26 (17:11)
Flensburg: Buric (6 Paraden), Møller (9 Paraden) – Svan (5), Wanne (7/3), Einarsson (4), Mensah (6), Gottfridsson (5), Golla (3), Hald (1), Rød, Mensing (1), Lindskog, Jakobsen, Steinhauser
Löwen: Palicka (5 Paraden), Katsigiannis (1 Parade) – Schmid (5), Gensheimer (1/1), Kirkeløkke (2), Patrail, Knorr, Helander, Ahouansou (3), Abutovic, Lagergren (3), Groetzki (3), Horžen (2), Gislason, Nilsson (4), Kohlbacher (3)
Trainer: Maik Machulla – Klaus Gärtner
Schiedsrichter: Stefan Schneider & Colin Hartmann
Strafminuten: Svan (4) – Kohlbacher (2), Abutovic (2), Knorr (2), Horžen (2)
Siebenmeter: 3/3 – 1/1
Spielfilm: 1:0, 1:2, 3:2, 3:3, 9:3, 12:6, 14:6, 16:8, 17:11 (HZ), 17:13, 18:15, 19:17, 20:20, 23:21, 25:22, 27:22, 29:23, 31:24, 31:26 (EN)
Bilder: Michaela Kösegi