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Löwen schieben wieder Frust

Aufholjagd von 8:16 auf 20:20 gibt keine Sicherheit / Flensburg kontert und behält die Punkte

Löwen schieben wieder Frust. Aufholjagd von 8:16 auf 20:20 gibt keine Sicherheit / SG Flensburg-Handewitt kontert und behält die Punkte
Patrick Groetzki schließt ab gegen Benjamin Buric.

Löwen schieben wieder Frust. Nach dem 30:33 zuhause gegen Lemgo haben die Rhein-Neckar Löwen bei der SG Flensburg-Handewitt die zweite Liga-Niederlage in Folge kassiert. Am Samstagabend arbeiteten sich die Löwen nach einem 8:16 zurück auf 20:20, mussten dann aber wieder abreißen lassen und ein deutliches 26:31 hinnehmen. Nach 11 Spieltagen liegen die Löwen in der LIQUI MOLY HBL bei 9:11 Punkten in der zweiten Tabellenhälfte. Das nächste Spiel steigt zuhause in der SAP Arena gegen Schlusslicht TSV GWD Minden.

Flensburg nimmt den Schwung vom 28:23 gegen die Füchse mit ins Löwen-Duell. Teitur Einarsson legt das 1:0 vor (2.). Nach dem 1:2, erzielt durch Uwe Gensheimer und Niclas Kirkeløkke (3.), drehen Hampus Wanne und Lasse Svan das Ergebnis erneut ins 3:2 (5.). Auf das 3:3 durch Andy Schmid (7.) folgt eine verheerende Phase für die Löwen. In den nächsten acht Minuten treffen die Flensburger sechsmal – die Löwen überhaupt nicht (9:3, 15.). Die vorläufige Erlösung bringt Kirkeløkke mit dem 9:4 (16.).

Löwen schieben wieder Frust: Lukas Nilsson dreht kurzfristig auf

Erlösung ist dabei relativ. Denn echten Zugriff auf das Spiel bekommen die Gelben nach wie vor nicht. Weder in der Abwehr noch im Angriff. Löwen-Trainer Klaus Gärtner versucht alles, stellt das Abwehrsystem um, wechselt so gut wie jede Position, darunter vor allem auf den Halbpositionen, im Deckungszentrum sowie im Tor. Immerhin: Bis zur Pause schaffen es die Mannheimer, den Negativtrend aufzuhalten und den Rückstand konstant zu halten. In die Pause geht es mit 17:11 für den Deutschen Meister von 2018 und 2019.

Aus der Pause geht es mit wild entschlossenen Löwen. Patrick Groetzki netzt zum 17:12 (31.), Andy Schmid zum 17:13 (32.). Nach dem 19:15 durch Jim Gottfridsson bringt der nächste Doppelpack die Badener auf 19:17 ran (38.). SG-Trainer Machulla nimmt die zweite Auszeit des Spiels – den Lauf der Löwen stoppt er damit nicht. Schmid und der phänomenal auftrumpfende Lukas Nilsson stellen mit 20:19 den Anschluss her (40.). Nilsson klaut den Ball in der Abwehr und macht vorne das 20:20 (41.). Es ist der erste Ausgleich seit dem 3:3 in Hälfte eins.

Löwen schieben wieder Frust: Im Finale ohne Chance

Löwen schieben wieder Frust. Aufholjagd von 8:16 auf 20:20 gibt keine Sicherheit / SG Flensburg-Handewitt kontert und behält die Punkte
Andreas Palicka feiert eine Parade im Duell mit der SG.

Just, als die Löwen drauf und dran sind, die Partie zu drehen, nehmen sie sich selbst wieder aus dem Spiel. Juri Knorr fängt sich eine Zwei-Minuten-Strafe ein, Hampus Wanne trifft zum 21:20 (42.). Kevin Møller, für Benjamin Buric gekommen, nimmt Groetzki einen Wurf weg. Teitur Einarsson wuchtet ein zum 22:20 (43.). Der groß aufspielende Nilsson schafft noch einmal den Anschluss (22:21, 44.). Danach nimmt das Übel seinen Lauf. Über Gollas 23:21 (44.) und das 25:22 durch Wanne (47.) ziehen die Norddeutschen bis auf 29:23 davon (56.). Am Ende steht ein 31:26 für die SGF.

SG Flensburg-Handewitt – Rhein-Neckar Löwen 31:26 (17:11)

Flensburg: Buric (6 Paraden), Møller (9 Paraden) – Svan (5), Wanne (7/3), Einarsson (4), Mensah (6), Gottfridsson (5), Golla (3), Hald (1), Rød, Mensing (1), Lindskog, Jakobsen, Steinhauser

Löwen: Palicka (5 Paraden), Katsigiannis (1 Parade) – Schmid (5), Gensheimer (1/1), Kirkeløkke (2), Patrail, Knorr, Helander, Ahouansou (3), Abutovic, Lagergren (3), Groetzki (3), Horžen (2), Gislason, Nilsson (4), Kohlbacher (3)

Trainer: Maik Machulla – Klaus Gärtner

Schiedsrichter: Stefan Schneider & Colin Hartmann

Strafminuten: Svan (4) – Kohlbacher (2), Abutovic (2), Knorr (2), Horžen (2)

Siebenmeter: 3/3 – 1/1

Spielfilm: 1:0, 1:2, 3:2, 3:3, 9:3, 12:6, 14:6, 16:8, 17:11 (HZ), 17:13, 18:15, 19:17, 20:20, 23:21, 25:22, 27:22, 29:23, 31:24, 31:26 (EN)

Bilder: Michaela Kösegi