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Junglöwen können Niederlage verschmerzen
32:37 bei TSB Heilbronn-Horkheim schmälert eine tolle Hinrunde in keiner Weise
Niederlagen sind immer schmerzlich. Weil die Rhein-Neckar Löwen II zuvor in der Dritten Handball-Liga aber sechs Spiele gewonnen und eine insgesamt bombastische Vorrunde geboten haben, kann das 32:37 (15:16) beim TSB Heilbronn-Horkheim durchaus verkraftet werden.
Einmal mehr traf Philipp Ahouansou zweistellig – dieses Mal erzielte der A-Jugendliche 14 Treffer. Luca Braun brachte es auf sechs Tore. Bei den Gastgebern verbuchte Oliver Hess neun Erfolgserlebnisse. Die Junglöwen – ausgestattet mit acht A-Jugendakteuren – kamen gut in die Partie. Vor 600 Zuschauern in der Stauwehrhalle führten deshalb zunächst die Gäste, die mit jugendlicher Frische sehr konzentriert agierten und ihre Chancen nutzten. In der ersten Viertelstunde erzielte Ahouansou bereits vier Tore. Später wurde der Löwen-Torjäger in Manndeckung genommen.
Vorentscheidende Phase nach dem Seitenwechsel
Mit 10:6 lagen die Badener nach 16 gespielten Minuten vorne, konnten diesen Elan in den Folgeminuten aber nicht fortsetzen. Vor allem Horkheims Oliver Hess packte nun an und brachte sein Team in der 21. Minute mit einem Doppelschlag auf 11:12 heran. Tobias Gehrke erzielte den Ausgleich, ehe Daniel Grosser die erste TSB-Führung holte (23.). Zwei weitere Treffer brachten sogar die 15:12-Führung. Die Gäste rauften sich wieder auf, so dass Sebastian Trost kurz vor der Pause auf 15:16 verkürzen konnte. Nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren vorne. Vorentscheidend war, als Horkheim vom 22:20 (38.) auf 28:22 (47.) davonziehen konnte. Die Löwen arbeiteten nochmals auf 29:26, 30:27 und 31:28 (53.) heran, doch die Differenz blieb immer mindestens bei drei Treffern. Am Ende waren es sogar fünf Tore Unterschied.
Trainerstimmen
Volker Blumenschein (TSB Heilbronn-Horkheim): „Es war ein tolles Handballspiel von beiden Mannschaften. Technisch war dies auf ganz hohem Niveau. Für die Kreuzungen, die die Löwen spielen, werden wir irgendwann mal einen Kompass brauchen. Man kann den Rhein-Neckar Löwen für die Vorrunde nur gratulieren, das ist auch eine tolle Arbeit des Trainerteams. Meine Mannschaft hat gezeigt, dass selbst dieses unglückliche Tor zuletzt in Oppenweiler uns keinen Knacks gegeben hat. Wir hatten ein paar Spiele unglücklich verloren und hochgerechnet sechs Punkte unnötig abgegeben. Insgesamt sind wir mit den 22:12 Punkten sehr zufrieden. Wir haben auch heute richtig geilen Handball gespielt. Das war ein Spiel mit offenem Scheunentor, deswegen bin ich einfach froh, dass wir gewonnen haben.“
Michel Abt (Rhein-Neckar Löwen II): „Wenn man in Horkheim 32 Tore wirft, dann kann man eigentlich zufrieden sein. Aber wir hatten im Rückspiel wie im Hinspiel immer dieses Problem mit der zweiten Welle, die wir nicht verteidigt bekamen und deshalb zu viele leichte Gegentore kassierten. Das war für mich schon vor dem Spiel der Knackpunkt, dass wir versuchen müssen, das zu stoppen. Wir haben das phasenweise gut hinbekommen. Trotz der 32 Tore haben wir noch viele Chancen liegengelassen. In der Summe kann ich meiner Mannschaft für eine geniale Hinrunde gratulieren. Das war so nicht zu erwarten. Und darauf bauen wir im neuen Jahr weiter auf.“
Spielstatistik
TSB Heilbronn-Horkheim – Rhein-Neckar Löwen II 37:32 (16:15)
TSB Heilbronn-Horkheim: Grathwohl, Mathes – Gehrke (5), Grosser (2), Rieger (2), Hess (9), Kazmeier (5/2), Seiz (4), Freudl (2), Eisenhardt, Boschen (4), Zerweck (4). Trainer: Blumenschein.
Rhein-Neckar Löwen II: Gierse, Adanir – Trost (3), Ahouansou (14), Hejny, Schneibel, Cotic, Braun (6), Neagu, Bolius (4/3), Wichmann (1), Röller (1), Meyer, Meddeb (1), Ganz (2), Kessler. Trainer: Abt/Bechtold.
Schiedsrichter: Hehn/Tauchert (Fürth/Erlangen)
Zuschauer: 600 (Stauwehrhalle Heilbronn-Horkheim)
Siebenmeter: 3/2:3/3
Zeitstrafen: 8:10 Minuten
Disqualifikation: Meddeb (57. wegen dritter Zeitstrafe)
Bild: Philipp Ahouansou (rechts) / Foto: RNL/Knebel