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Kampf um den Gruppensieg

Kronau/Östringen. Wenn man den bisherigen Saisonverlauf betrachtet, dann meint es der Spielplan mit den Rhein-Neckar Löwen an diesem Wochenende richtig gut. In der Bundesliga hinkt die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren den eigenen Erwartungen weit hinterher. In der Königsklasse des europäischen Club-Handballs lief es für die Badener dagegen bislang wie am Schnürchen – und da sind die Löwen morgen (15 Uhr/live in Eurosport) bei MKB Veszprem wieder gefordert.

Punktgleich mit Ungarns Meister führen die Badener die Vorrundengruppe B an, beide Teams sind bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Allerdings sei dies kein Grund, im Endspiel um den Gruppensieg die Zügel schleifen zu lassen, betont Henning Fritz. „Das ist ein sehr wichtiges Spiel. Es geht darum, dass wir uns eine gute Ausgangslage für die weiteren Aufgaben schaffen“, erklärt der Löwen-Torhüter. Auch Manager Thorsten Storm (Foto: GES) betont, dass Platz eins das erklärte Ziel sei. Nicht nur, weil man als Gruppensieger in der ersten K.o.-Runde mit einem leichteren Gegner rechnen kann, sondern „weil man dann im Achtelfinale im Rückspiel Heimrecht hat“, erklärt Storm, der einen „heißen Tanz“ erwartet.

Für Trainer Lindgren ist das freilich genau die richtige Bühne, auf der sich seine Schützlinge für die 26:37-Klatsche im Bundesliga-Spitzenspiel beim HSV Hamburg rehabilitieren können. Allerdings sind sich seine Spieler, die das Hinspiel in der Karlsruher Europahalle mit 32:29 gewannen, alle bewusst, dass der Auftritt in Veszprem bestimmt kein Spaziergang wird. Schließlich zählt die Auswahl von Trainer Lajos Mocsai mittlerweile zu Europas Top-Adressen. Und der Coach der Ungarn kennt die Stärken und Schwächen der Löwen ganz genau. Vor Duellen mit deutschen Clubs holt er sich immer Tipps bei seinem Sohn Tamas. Der spielt mittlerweile beim TBV Lemgo und stand davor eine Saison im Löwen-Kader.

Von Christof Bindschädel

 20.02.2010