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Karol Bielecki: Ich weiß, ich habe eine Chance

Der Halblinke will wieder aufs Parkett zurückkehren / Reha ab Montag

Karol Bielecki, der sich vor Wochenfrist beim Test-Länderspiel zwischen Polen und Kroatien in Kielce eine schwere Augenverletzung zugezogen hat, ist aus der Spezialklinik in Tübingen entlassen worden. In den ersten Tagen nach der insgesamt zweiten Operation am verletzten linken Auge, lässt sich nur schwer eine Prognose abgeben: „Wir müssen die weiteren Genesungsschritte abwarten“, sagt der behandelnde Augenarzt in Heidelberg, Dr. Thomas Katlun.

Der Mediziner fügt an: „Die jüngsten Untersuchungen allerdings ergaben, dass die Sehkraft auf dem verletzten linken Auge leider nicht zurückkommen wird.“ Gemeinsam mit Löwen-Mannschaftsarzt Dr. Andreas Klonz von der Heidelberger ATOS Klinik wurde bereits das Folgeprogramm für den 28-jährigen Halblinken besprochen und vorbereitet. Mit der  Reha, bei der Koordinationstraining im Vordergrund stehen, aber auch die Wahrnehmung des gesunden Auges geschult wird, und dem Kreislauftraining startet Bielecki am Montag, eine Schutzbrille wird ebenso angepasst.

„Natürlich war das ein großer Schock. Da hatte ich elf Jahre gar keine Verletzung und nun das“, sagt der polnische 2,02-Meter-Mann. Aber Bielecki nimmt die – seine bislang größte – Herausforderung an, will mit aller Macht darum kämpfen, wieder aufs Handball-Parkett zurückzukehren: „Ich weiß, ich habe eine Chance, die will ich auch ergreifen.“ Dabei kann er sich auf die Unterstützung der Löwen-Familie verlassen. Manager Thorsten Storm: „Wir werden Karol mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln helfen. Er steht vor seiner größten Aufgabe und es wird kein leichter Weg zurück aufs Handball-Spielfeld. Aber ich weiß, dass Karol kämpfen wird.“