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Kein Spaziergang, aber der nächste Sieg (Lampertheimer Zeitung)

Löwen weiter verlustpunktfrei

(br). Auch Grün-Weiß Minden konnte die Rhein-Neckar Löwen nicht aufhalten. Die Mannheimer kamen beim Aufsteiger zu einem 26:23 (13:11)-Auswärtserfolg und schraubten ihre bislang perfekte Bilanz in der Handball-Bundesliga auf 26:0 Punkte. „Wir haben uns schwer getan. Aber nach dem schweren Spiel in Berlin war klar, dass das hier kein Spaziergang werden würde“, sagte der Schweizer Andy Schmid nach dem 13. Ligasieg hintereinander.

Vor 1680 Zuschauern begannen die Löwen gut. Uwe Gensheimer brachte die Mannheimer mit Treffern von Linksaußen zunächst mit 4:2 (10.) in Führung. Die Abwehr stand wieder stabil. Torhüter Goran Stojanovic zeigte eine starke Leistung. Bei einem Siebenmeter warf der Mindener Aljoscha Schmidt den Ball dem Löwen-Schlussmann direkt ins Gesicht (22). Eigentlich eine klare Rote Karte, doch die Schiedsrichter drückten ein Auge zu. Andy Schmid warf die Mannheimer dann per Siebenmeter zum 10:7 erstmals mit drei Toren Vorsprung in Front. Doch Minden blieb dran und verkürzte zur Pause auf 11:13.

Nach dem Seitenwechsel kam der Neuling dann in Überzahl – Oliver Roggisch musste für zwei Minuten raus – durch zwei Treffer des starken Spielmachers Dalibor Doder zum 16:16-Ausgleich (42.). Das Publikum in der Halle witterte die Chance zur Überraschung. Löwen-Coach wechselte Stojanovic aus und brachte in der 44. Minute Niklas Landin zwischen die Pfosten. Zunächst warf aber Doder Minden mit 18:17 (46.) in Front und zwang Gudmundsson zur Auszeit. Danach aber drehten die Löwen auf. Zunächst sorgte Alexander Petersson mit einem Doppelschlag dafür, dass die Gelben wieder mit 19:18 (48.) in Führung gingen. Landin parierte kurz darauf einen Strafwurf von Schmidt, und in den letzten zehn Minuten übernahm Andy Schmid viel Verantwortung. Der Schweizer markierte drei seiner insgesamt acht Treffer in der entscheidenden Phase. Peterssons Tor zum 24:21 (56.) war die Vorentscheidung. Gensheimer mit dem 25:21 (57.) und Schmid mit dem 26:22 (59.) klappten schließlich den Deckel zu. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut im Angriff gespielt. Im zweiten Teil des zweiten Durchgangs haben wir umgestellt, waren in der Deckung aggressiver“, sagte Löwen-Coach Gudmundsson nach der Partie.

Torwart Landin parierte sechs Bälle nach seiner Einwechslung. „Er hat uns sicher geholfen, die zwei Punkte hier mitzunehmen“, sagte der Isländer und betonte: „Minden muss ich auch loben. Sie haben sehr gut gekämpft und gut gespielt.“ GW-Trainer Ulf Schefvert sagte: „Wir haben 50 Minuten lang unsere beste Leistung in dieser Saison abgeliefert. In der letzten Phase hat uns vielleicht die Kraft gefehlt.“

Am Samstag starten die Löwen im EHF-Cup in der dritten Runde gegen den griechischen Klub A.C. Diomidis Argous. Das Hinspiel findet um 19 Uhr in der Mannheimer GBG-Halle statt.

Rhein-Neckar Löwen: Stojanovic, Landin (ab 44.); Schmid (8/1), Gensheimer (8/3), Petersson (5), Myrhol (3), Groetzki (2), Ekdahl du Rietz, Roggisch, Sesum, I. Guardiola, G. Guardiola, Steinhauser, Bitz.