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Keine Überraschung bei Gensheimers Heimspiel-Abschied

Im letzten Löwen-Heimspiel von Klub-Legende Uwe Gensheimer haben die Rhein-Neckar Löwen gegen den SC Magdeburg 21:34 (11:19) verloren

Keine Überraschung bei Gensheimers Heimspiel-Abschied: Im letzten Löwen-Heimspiel von Klub-Legende Uwe Gensheimer haben die Rhein-Neckar Löwen gegen den SC Magdeburg 21:34 (11:19) verloren. Der SCM krönt sich durch den Sieg am 33. Spieltag zum Deutschen Meister der HBL-Saison 2023/24. Die Löwen beginnen nach dem Spiel mit dem großen Verabschiedungs-Zeremoniell (Bericht folgt), bedanken sich zuvor bei 12.233 Fans für deren (laut-)starken Support und haben Sonntag am letzten Spieltag einen Gastauftritt beim SC DHfK Leipzig vor der Brust.

Uwe Gensheimer feiert pünktlich zu seinem letzten Löwen-Heimspiel sein Comeback. Nach fast auf den Tag genau einem Jahr steht der Ur-Löwe endlich wieder auf der Platte. Und wer außer Uwe könnte das erste Löwen-Tor des Abends erzielen! Per Siebenmeter macht er das 1:3 (4.). Zu diesem Zeitpunkt ist der SCM-Express schon voll im Rollen, haben Uwes Mitspieler SC-Torwart Sergey Hernandez warmgeworfen. Beim 2:7 durch Daniel Pettersson sind es schon minus fünf Tore aus Löwen-Sicht, steht Hernandez bei fünf Paraden (11.). Joel Birlehm hält dagegen mit einer Doppel-Parade, die Löwen kämpfen, Lion Zacharias verkürzt auf 8:12 (18.).

Beim 9:12 foult Jannik Kohlbacher Gisli Kristjansson. Die Schiedsrichter werten es als grobes Foulspiel, zeigen Rot (20.). Ein Schock, der die Löwen sieben Gegentore in neun Minuten kostet. Am Ende dieser rabenschwarzen Phase steht es 9:19, ist die Partie schon vor der Pausensirene praktisch entschieden. Umso bemerkenswerter, wie die Löwen-Fans ihre Helden feiern. Und wer beendet den Negativlauf? Natürlich Uwe Gensheimer! Mit seinem ersten Tor aus dem Spiel heraus erzielt er das 10:19 (29.). In die Pause geht es nach dem 11:19 durch Philipp Ahouansou mit minus acht Treffern aus Sicht der Rhein-Neckar Löwen. Magdeburgs Hernandez steht bei sensationellen 12 Paraden und 52 Prozent Fangquote.

Entschlossen kommen die Löwen aus der Kabine: Sie wollen es deutlich besser machen als in Durchgang eins. Vor allem in Sachen Abschluss. Die ersten beiden Würfe von Juri Knorr sind praktisch unhaltbar (14:20, 34.). Im Gästeblock singen die Magdeburger Fans von der Meisterschaft, für deren endgültiges Feststehen dem SC nur noch ein Punkt fehlt. Das schönste Tor des Abends macht? Uwe Gensheimer! Das 17:23 per Siebenmeter ist ein Dreher aus dem Bilderbuch (44.). Derweil kennt die beste Club-Mannschaft der Handball-Welt kein Erbarmen, spielt weiter jeden Angriff nach Lehrbuch aus. Philipp Weber hält den SCM-Vorsprung mit dem 18:25 relativ konstant (46.).

Beim 19:29 sind es wieder zehn Tore vor für den unerbittlichen SCM (52.). Die Löwen leisten sich wieder zu viele Fehler, beim Abschluss genauso wie bei dessen Vorbereitung. Einmal mehr wird es richtig deutlich gegen ein Topteam in dieser absolut gebrauchten Bundesliga-Spielzeit. Wahnsinn, wie die Fans dennoch ihre Mannschaft feiern. Diese HBL-Saison gehört ganz klar den Fans in Gelb: Löwen-Fans, Ihr seid die Allergrößten! Minutenlang skandieren sie „Uwe! Uwe!“, lassen ihn hochleben, die vielleicht größten Linksaußen der Geschichte. Die letzte Minute über verneigen sich alle vor dem Mann mit der Nummer drei, wird die Zeit heruntergeklatscht. Ein Moment für die Ewigkeit.

Rhein-Neckar Löwen – SC Magdeburg 21:34 (11:19)

Löwen: Appelgren (2 Paraden), Birlehm (4 Paraden) – Gensheimer (4/2), Kirkeløkke (1), Plucnar (1), Knorr (5), Ahouansou (2), Holst, Davidsson (1), Groetzki (2), Schefvert, Reichmann (2/1), Gislason, Lindenchrone (1), Zacharias (1), Kohlbacher (1)

Magdeburg: Hernandez (16 Paraden), Aggefors (2 Paraden) – Chrapkowski, Musche (4), Claar (4), Kristjansson, Pettersson (6), Smarason (2), Magnusson (4/1), Hornke, Weber (1), Lagergren (5), Saugstrup (2), O’Sullivan (2), Damgaard (1), Bergendahl (1)

Trainer: Sebastian Hinze – Bennet Wiegert

Schiedsrichter: Sebastian Grobe & Adrian Kinzel

Zuschauer: 12.233

Strafminuten: Hinze (2), Zacharias (2), Birlehm (2) – Chrapkowksi (2)

Rote Karte: Kohlbacher wegen groben Foulspiels (20.)

Siebenmeter: 2/2 – 1/1

Vergebene / partierte Siebenmeter: Spielfilm: 0:3, 2:5, 2:7, 4:9, 9:12, 9:19, 11:19 (HZ), 12:20, 14:20, 15:22, 17:23, 18:25, 19:31, 21:34 (EN)