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Keine Verschnaufpause

Am Freitagabend müssen die Löwen in Wetzlar ran

Der Pokalsieg am Dienstag war ein hartes Stück Arbeit. Aber dass Melsungen in dieser Saison ein unangenehmer Gegner ist, wussten die Rhein-Neckar Löwen bereits aus eigener Erfahrung. Nun ist das Team von Trainer Guðmundur Guðmundsson erneut in Hessen zu Gast und trifft am Freitag, 19:45 Uhr, mit vollem Selbstbewusstsein-Tank auf die HSG Wetzlar.

Die Stimmung war zuletzt etwas schwankend. Doch nach dem 30:30 gegen die MT Melsungen Anfang Oktober ist wieder etwas Ruhe eingekehrt. Die erfolgreiche Revanche in der Kasseler Rothenbach-Halle sowie die zwei klaren Bundesliga-Siege in Magdeburg und zu Hause gegen Frisch Auf Göppingen haben die Dinge wieder etwas geradegerückt. Hinzu kam die emotionale und erfolgreiche Rückkehr des Kreisläufers Bjarte Myrhol. Das Comeback des Norwegers hat nicht nur die angespannte Personalsituation im Rudel entschärft, sondern auch den Kollegen einen positiven Schub verpasst. Nichtsdestotrotz müssen die Gelbhemden, die mit einer Serie von fünf Pflichtspielen ohne Niederlage nach Wetzlar fahren, auch in der Rittal-Arena von Neuem beweisen, dass sie eine gewisse Konstanz in ihre Leistungen bringen.

Das Team von Trainer Gennadij Chalepo hat ebenfalls 70 Pokalminuten in den Knochen, allerdings mit dem unglücklichen Ende auf seiner Seite. Die HSG unterlag zu Hause der SG Flensburg-Handewitt mit 27:29 nach Verlängerung, nachdem sie praktisch die ganze Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen war. Kevin Schmidt (9) und Philipp Müller (7), Zwillingsbruder des Löwen Michael, brachten es gemeinsam auf 16 Treffer. „Flensburg war zum Schluss einfach cleverer“, bedauerte Linksaußen Schmidt, der seit 2006 zum festen HSG-Inventar gehört und mit derzeit 4,6 „Buden“ pro Partie torgefährlichster Wetzlarer ist.

„Auf uns wartet die nächste schwere Aufgabe gegen einen unangenehmen Gegner – wieder auswärts“, blickte Löwen-Coach Guðmundsson unmittelbar nach dem Achtelfinaleinzug im DHB-Pokal (die Paarungen werden am Sonntag zwischen 17:00 und 17:15 Uhr vor der Partie der Füchse Berlin gegen den THW Kiel von Jugendnationalspieler Ramon Tauabo gezogen, die Auslosung wird live auf SPORT1. übertragen) der nächsten Aufgabe entgegen. „Die sind deutlich stärker geworden, genau wie viele andere in der Liga auch“, sagt der Isländer. „Selbstläufer gibt es nicht mehr.“ Anfang August behielten die Löwen in einem Testspiel in der Mannheimer MWS Halle gegen Wetzlar mit 31:29 die Oberhand.

Ein aktuelles Porträt der HSG Wetzlar lesen Sie in der Rubrik „Bundesliga aktuell“ im aktuellen Löwengebrüll (Seite 26).