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Keine Zeit für Frust – Löwen reisen zum Aufsteiger ThSV Eisenach

Thüringer empfangen morgen den Tabellenführer

Das vergangene Wochenende haben sich die Rhein-Neckar Löwen wahrlich anders vorgestellt. Zum neunten Mal in ihrer Vereinsgeschichte reisten die Badener zur Endrunde um den DHB Pokal, zum neunten Mal kehrten sie mit leeren Händen zurück. „Die Enttäuschung ist natürlich riesig“, sprach Kapitän Uwe Gensheimer nach der vierten Pokalniederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt in Folge.

Doch viel Zeit für Frust bleibt den Löwen nicht, bereits am morgigen Mittwoch steht das nächste Bundesligaspiel auf dem Plan. Die Löwen reisen zum Aufsteiger ThSV Eisenach, der momentan mit nur 10 Pluspunkten auf dem ersten Abstiegsplatz rangiert. Zum rettenden Ufer ist es für den ThSV unterdessen nur ein Punkt, allerdings hat der Bergische HC noch ein Spiel weniger und das deutlich bessere Torverhältnis als die Thüringer, denen auch ein Trainerwechsel während der laufenden Saison von Velimir Petkovic zu Gennadij Chalepo nicht den gewünschten Erfolg im Abstiegskampf brachte.

Für die morgige Partie, die um 19 Uhr in der Werner-Aßmann-Halle angepfiffen wird, haben die Hausherren deshalb auch das Motto „Schadensbegrenzung“ ausgegeben. Mit den Löwen kommt nämlich die beste Abwehr an die Wartburg, während sich die Defensive der Hausherren zur Schießbude der Liga entwickelt hat. „Wir wollen uns bestmöglich verkaufen“, sagt ThSV-Manager Karsten Wöhler. Die Löwen, die bereits am heutigen Dienstag nach Thüringen reisen, nehmen die Favoritenrolle natürlich an. „„Wir sind der klare Favorit. Wir wollen und müssen gewinnen, um unser Ziel zu erreichen. Im Vorjahr haben wir bei sogenannten Kleinen gepatzt, beispielsweise in Erlangen verloren. Wenn wir unsere Leistung auf dem Parkett abrufen, dürfte es keinen Zweifel am Spielausgang geben. Wir wissen, für den ThSV Eisenach geht es um den Klassenerhalt, wir müssen von Beginn den Kampf annehmen. Und das werden wir tun“, sagt Stefan Kneer. Für den Rückraumspieler der Löwen ist es eine Reise in der Vergangenheit, als B-Jugendlicher kam Kneer im Jahr 2002 ins Internat der Eisenacher, mit 17 debütierte er in der Bundesliga beim morgigen Gegner.

Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Gedeon Guardiola. Der Spanier plagt sich immer noch mit einer Bauchmuskelzerrung. Wie beim Final Four in Hamburg soll der Abwehrchef in Eisenach nach dem Wunsch von Nikolaj Jacobsen erst einmal geschont werden und nur aufs Feld kommen, wenn dringend Bedarf ist. Definitiv fehlen wird sein Landsmann Rafael Baena. Baena wurde nach seiner roten Karte mit Bericht aus dem Halbfinale von Hamburg gegen Flensburg automatisch für das nächste Pflichtspiel gesperrt. Die Löwen haben den angekündigten Einspruch gegen die Sperre mittlerweile zurückgezogen. Damit fehlt Baena in Eisenach.