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Kiel eine Nummer zu groß

Kiel (rhp/öpf). Es bleibt dabei: Die Rhein-Neckar-Löwen können gegen den THW Kiel in der Bundesliga nicht gewinnen: Gestern Abend gab“s eine 29:36 (11:18)-Niederlage.

Die Löwen sahen vor allem im Angriff sehr schlecht aus. Die Abwehr des THW stand gut – und dann war da ja auch noch Weltklasse-Mann Thierry Omeyer zwischen den Pfosten. Die Fehlerquote war viel zu hoch. Schon nach zwölf Minuten nahm Gäste-Trainer Ola Lindgren eine Auszeit. Danach kamen die Löwen besser ins Spiel, in der 19. Minute waren sie bis auf zwei Tore dran.

Omeyer war der Mann der ersten Halbzeit. 13 mehr oder weniger schwierige Bälle hielt der Franzose bereits vor der Pause. Von den Löwen genügte Karol Bielecki höheren Ansprüchen, er hatte durch seinen starken Auftritt am vergangenen Samstag im ersten Spiel gegen TuS Nettelstedt-Lübbecke sichtlich Selbstvertrauen geschöpft und erzielte zehn Tore.Trainer Ola Lindgren wechselte munter durch, im entscheidenden Moment patzte sein Team aber zu oft. Da war mehr drin.

Die deutliche Niederlage im Super-Cup-Spiel gegen den HSV Hamburg hatte die Konkurrenz aufhorchen lassen. Bereits in der Anfangsphase der Saison zerstreute der deutsche Rekordmeister jedoch Zweifel, er sei in dieser Spielzeit leichter zu bezwingen als in den Jahren zuvor. Auch ohne Nicola Karabatic läuft das Angriffsspiel der Kieler schon beachtlich. Christian Sprenger, der Vid Kavticnik, wie Karabatic nach Montpellier gewechselt, ersetzen soll, machte ein gutes erstes Heimspiel.

In der zweiten Halbzeit nahm Lindgren erneut früh eine Auszeit – beim Stand von 22:14 (39.), doch auch danach konnten die Löwen nur phasenweise gegensteuern. Im Angriff fiel ihnen zu wenig ein. Die Zahl der technischen Fehler blieb zu hoch. Immerhin arbeitete sich der Herausforderer bis auf vier Tore heran, weil die Abwehr aggressiver war. Bitter: Bei 28:24 hatte der Gast mehrmals die Chance, weiter zu verkürzen. So scheiterte Uwe Gensheimer mit Siebenmeter am 40-jährigen Peter Genzel. Im Endspurt zogen die „Zebras“ wieder davon.