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Klarer Sieger in einem ungleichen Duell (BNN)

Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen sind in die Erfolgsspur zurückgekehrt, doch die von Trainer Gudmundur Gudmundsson geforderte Reaktion ist weitgehend ausgeblieben. Zwar behielt der badische Handball-Bundesligist gegen Eintracht Hildesheim problemlos mit 39:29 (20:15) die Oberhand, ein spielerisches Feuerwerk brannten die Hausherren dabei allerdings nicht ab. Vielmehr erlebten die gerade einmal 3 614 Zuschauer in der Mannheimer SAP-Arena vier Tage nach der Löwen-Pleite beim TuS N-Lübbecke (31:32) eine Partie mit wenigen Höhepunkten, die letztlich keinen von seinem Sitz riss.

Der Aufsteiger aus Hildesheim wehrte sich über weite Strecken tapfer und nach besten Kräften und lag in der fünften Minute sogar mit 2:1 in Führung. Dadurch angestachelt zogen die Gastgeber nun die Zügel an, spulten ihre Angriffe schnörkellos ab und nutzten ihre Möglichkeiten. Immer wieder suchten und fanden die Badener dabei Bjarte Myrhol – der norwegische Kreisläufer ließ sich nicht lange bitten und stellte die Eintracht-Abwehr reihenweise vor unlösbare Probleme.

Die von Oliver Roggisch dirigierte Defensive der Hausherren offenbarte dagegen vor allem in der ersten Halbzeit etliche Schwächen – die Abstimmung passte nicht und die Räume wurden nicht energisch genug zugeschoben. Die spielerisch limitierten Hildesheimer fanden so mehrmals unbedrängt einen Weg in Richtung Löwen-Gehäuse und durften vor dem Seitenwechsel immerhin 15 Treffer bejubeln. Am Geschehen änderte sich auch im zweiten Durchgang kaum etwas. Gudmundssons Auswahl hatte die Partie jederzeit im Griff, ohne dabei jedoch zu glänzen und war letztlich der klare Sieger in einem ungleichen Duell. Zwar verkürzten die Gäste durch Routinier Bostjan Hribar und den agilen Michael Hoffmann schnell auf 17:20, doch dann machten die Hausherren für kurze Zeit ernst und legten bsi zur 40. Minute auf 27:19 vor. „Natürlich sind 29 Gegentore viel, aber wir haben ja selbst einige Treffer gemacht – mit den zehn Toren Differenz bin ich zufrieden“, gab Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer zu Protokoll. „Wir wollten den Fans zeigen, dass wir es besser können als zuletzt in Lübbecke. Das ist uns zumindest teilweise gelungen“, ergänzte Myrhol, der mit neun Treffern bester Werfer der Partie war.

Von Christof Bindschädel