Veröffentlichung:

Wieder einmal leichte Beute für die Löwen (RNZ)

Mannheim. Außenseiter gegen den Favoriten, David gegen Goliath oder wie gestern in der SAP Arena: Rhein-Neckar Löwen gegen den Aufsteiger Eintracht Hildesheim. Von vorneherein eine langweilige Angelegenheit? Nein, dazu haben die Löwen gegen die Kleinen in der Handball-Bundesliga allzu oft größte Probleme bekommen. So auch in diesem Jahr. In Hannover zum Beispiel oder zuletzt, als sie sich in Lübbecke eine überraschende Niederlage abholten.

Aber genau nach dieser Pleite wollte sich die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson nicht auch noch vor eigenem Publikum blamieren, sie spielten daher konzentriert und motiviert und gewannen gegen die Gäste mit 39:29 (20:15).

„Wir hätten auch höher gewinnen können, trotzdem bin ich zufrieden mit dem Sieg. Man muss ja nicht immer nur das Negative herausziehen“, antwortete Kapitän Uwe Gensheimer, als er auf die vielen Gegentore angesprochen wurde.

Zunächst merkte man den Löwen aber die Nervosität an. Uwe Gensheimer und Ivan Cupic, normalerweise sichere Siebenmeterschützen scheiterten mit ihren Strafwürfen, zudem gab es einige Fehlwürde und ein schneller Fünf-Tore-Vorsprung wurde genauso schnell wieder verspielt. Und auch Torhüter Goran Stojanovic, der in Lübbecke noch zu den Besten gehörte, brachte kaum eine Hand an den Ball. Vor allem Kreisläufer Bjarte Myrhol, der vor der Pause fünf Tore erzielte, hatten es die Löwen zu verdanken, dass sie zur Halbzeit dennoch mit 20:15 führten.

Im zweiten Durchgang machte Myrhol genau da weiter, profitierte allerdings auch von einigen tollen Anspielen. Da nun auch der frisch eingewechselte Keeper Hennig Fritz zu einem Rückhalt wurde, waren die Hildesheimer zunehmend überfordert, und die Rhein-Neckar Löwen steuerten ihrem dann doch noch ungefährdeten Sieg entgegen. Da durfte dann in den letzten Minuten auch noch Junioren-Weltmeister Niklas Ruß für Uwe Gensheimer auf die Platte und bedankte sich mit einem Kontertor.

Weiter geht es für die Löwen am Samstag (19 Uhr) in der Mannheimer MWS-Halle auf internationalem Parkett: Im EHF-Pokal kommt der Holländische Vertreter OCI Lions.

Von Hasso Waldschmidt