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Königsklasse wieder in Reichweite (BNN)

Mannheim. Auch Dank der Glanzparaden von Henning Fritz dürfen die Rhein-Neckar Löwen vier Spieltage vor Saisonende wieder von der Teilnahme an der Champions League träumen. Der frühere Nationaltorwart kam im Duell mit den Füchsen Berlin in der zweiten Halbzeit aufs Feld und sicherte dem badischen Handball-Bundesligisten den knappen 31:29(15:14)-Heimsieg gegen die Hauptstädter. Da zudem die Hamburger bei der MT Melsungen mit 29:30 unterlagen, liegen die Schützlinge von Trainer Gudmundur Gudmundsson nun nur noch einen Punkt hinter dem HSV.

Vom Anpfiff weg entwickelte sich eine intensiv aber weitgehend fair geführte Partie, in der sich bis zum Treffer von Berlins Kreisläufer Evgeni Pevnov zum 8:8-Ausgleich (20.) kein Team einen Vorteil erarbeiten konnte. Anders als bei der bitteren Pleite im Halbfinal-Rückspiel im EHF-Pokal bei FA Göppingen waren die Badener diesmal sofort hellwach und die Abwehr um Oliver Roggisch sehr beweglich. Zudem war Torhüter Goran Stojanovic mit 13 Paraden ein starker Rückhalt. Nach Pevnovs Treffer reichten den Löwen vor offiziell 7 867 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena zwei bärenstarke Minuten, um durch zwei Kracher von Karol Bielecki aus dem Rückraum und einem feinen Heber von Rechtsaußen Ivan Cupic auf 11:8 vorzulegen.

Gästecoach Dagur Sigurdsson reagierte prompt, nahm eine Auszeit (22.) und durfte kurze Zeit später den 11:12-Anschlusstreffer bejubeln. Allerdings schaffte es der Champions-League-Halbfinalist vor der Pause nicht mehr, die Partie auszugleichen.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Füchse den besseren Start und legten bis zur 41. Minute auf 22:20 vor. Nun nahm Gudmundsson sein Team-Time-out und schickte Fritz ins Rennen. Der ehemalige Welthandballer wurde der große Rückhalt. Zudem nutzten die Badener fortan ihre Möglichkeiten eiskalt – den Schlusspunkt zum 31:29 setzte schließlich Zarko Sesum.

Von Christof Bindschädel