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Köpfe hoch!

Für die Löwen geht es bei den EHF FINALS Men 2021 gegen Plock um Platz drei / Finale Füchse gegen Magdeburg

Köpfe hoch! Für die Löwen geht es bei den EHF FINALS Men 2021 gegen Plock um Platz drei / Finale Füchse Berlin gegen SC Magdeburg
Löwen-Trainer Klaus Gärtner geht vor der Bank entlang.

Köpfe hoch! Wenn es auch noch so schwerfällt: Für das Spiel um Platz drei bei den EHF FINALS Men 2021 müssen sich die Rhein-Neckar Löwen aufrichten. Gegner Orlen Wisla Plock hat bei der 29:30-Niederlage im ersten Halbfinale am Samstag gegen den SC Magdeburg eine Top-Leistung gezeigt. Für einen versöhnlichen Abschluss des Heimturniers muss aus Löwen-Sicht eine Steigerung her im Vergleich zum bitteren 32:35 gegen die Füchse Berlin.

Angeworfen wird das Duell Löwen gegen Plock um 18 Uhr. Um 20.30 Uhr steigt das Finale zwischen Magdeburg und Berlin – beides live zu sehen auf DAZN. Dass es für die Löwen im „kleinen Finale“ um einen Achtungserfolg geht, ist genauso klar wie die Gefühlslage nach der Niederlage am Samstag. „Ich denke, dass es normal ist, dass wir heute Abend mega-enttäuscht sind“, sagte ein sichtbar trauriger Uwe Gensheimer nach dem Füchse-Spiel in die Kamera.

Der Löwen-Kapitän wird am Sonntag nicht auf dem Spielberichtsbogen stehen. Eine Vorsichtsmaßnahme, nachdem Uwe vor wenigen Wochen am Meniskus operiert worden war und erst vergangene Woche wieder ins Mannschaftstraining hatte einsteigen können. In einem Spiel um Platz drei will man nichts riskieren – zumal noch wichtige Bundesliga-Spiele bis Ende Juni auf die Löwen und ihren Linksaußen zukommen.

Köpfe hoch! Löwen müssen letzte Kraftreserven mobilisieren

Köpfe hoch! Für die Löwen geht es bei den EHF FINALS Men 2021 gegen Plock um Platz drei / Finale Füchse Berlin gegen SC Magdeburg
Jakov Gojun foult Lukas Nilsson, der ein starkes Spiel macht.

Apropos zukommen: Orlen Wisla Plock ist das Team, das es am Sonntagabend zu schlagen gilt. Die Polen haben gegen Magdeburg einen großen Fight geliefert, lagen lange vorne und mussten erst mit schwindenden Kräften am Ende der Partie haarscharf die Segel streichen. Bei aller Enttäuschung, bei allen körperlichen und nun auch seelischen Schmerzen – die Ansage des Kapitäns ist klar: „Wir müssen die Köpfe hochnehmen. Es geht um keinen Titel mehr. Aber es geht darum, im abschließenden Spiel so aus der Halle rauszugehen, dass wir die Köpfe wieder hochnehmen können.“

Gekämpft habe man gegen die Füchse, das habe er zumindest so wahrgenommen, sagte Uwe Gensheimer. Gekämpft haben auch die Polen gegen Magdeburg, bei denen Zoltan Szita und Przemyslaw Krajewski mit je sieben Treffern beste Werfer waren und Adam Morawski mit 13 Paraden die beste Performance aller Torhüter im Halbfinale hinlegte. Klar ist: Geschenkt bekommen die Löwen auch im Duell mit Plock nichts. Wollen sie mit einem Erfolgserlebnis aus dem FINALS-Wochenende gehen, brauchen sie eine Top-Leistung auf allen Positionen – und das von Anfang an.

Noch einmal die Anfangsphase verschlafen wie gegen die Füchse, das kommt nicht infrage. Dabei muss man sehen, wer nach dem harten Fight vom Samstag noch die meisten Kraftreserven hat. Dass Kim Ekdahl Du Rietz nicht wie erhofft helfen konnte, die deutlich angeschlagenen Lukas Nilsson und Romain Lagarde genauso wie ein Jannik Kohlbacher an die Schmerzgrenzen gehen mussten – das alles macht die Ausgangslage nicht gerade leichter.

Personell laufen die Löwen, das wurde gegen die Füchse schmerzhaft klar, auf der allerletzten Rille. Es ehrt sie, dies vor dem Wochenende ausschließlich in Bezug auf das Comeback von Kimi thematisiert zu haben. Dabei drückt der Schuh in allen erdenklichen Bereichen. Nicht zuletzt auch im Innenblock, wo Ilija Abutovic längst noch nicht wieder bei 100 Prozent ist und Jesper Nielsen mit der nächsten Verletzung ausfällt. So heißt das Motto nicht nur Köpfe hoch, sondern auch: auf die Zähne beißen!