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Kohlbacher-Einsatz auf der Kippe

Löwen-Kreisläufer droht mit Krankheit auszufallen im Heimspiel am Donnerstag gegen GWD Minden

Kohlbacher-Einsatz auf der Kippe. Löwen-Kreisläufer droht mit Krankheit auszufallen im Heimspiel am Donnerstag gegen GWD Minden.
Jannik Kohlbacher ist auch in der Abwehr ein wichtiger Faktor.

Kohlbacher-Einsatz auf der Kippe: Am Donnerstag um 19.05 Uhr beginnt die Partie zwischen Rhein-Neckar Löwen und TSV GWD Minden in der Mannheimer SAP Arena. Es ist der 7. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, es geht für beide Teams um zwei wichtige Punkte. Die Löwen wollen sich weiter schadlos halten und ihren klubeigenen Startrekord ausbauen. Minden sehnt die ersten Liga-Punkte dieser Spielzeit herbei. Tickets gibt es u.a. hier und an der Abendkasse am Donnerstag ab 17.35 Uhr. Ob die Fans dann auch Jannik Kohlbacher live und in Farbe sehen werden, das ist aktuell noch ziemlich ungewiss.

„Jannik hat ein grippaler Infekt flachgelegt“, berichtet Sebastian Hinze in der spieltäglichen Online-Pressekonferenz. Der Rest des Kaders habe mit einigen Blessuren zu tun gehabt in der bisherigen Trainingswoche. So schlimm, dass ein weiterer Einsatz gefährdet ist, sei es aber bei keinem, so der Löwen-Cheftrainer. Und selbst bei dem erkrankten Kohli gebe es noch Hoffnung: „Wir werden sehen, ob es bis Donnerstagabend reicht.“

Kohlbacher-Einsatz auf der Kippe: Der Rest sollte dabei und topfit sein

Definitiv wieder mittun werden die zuletzt sichtbar angeschlagenen Juri Knorr und Olle Forsell Schefvert. Knorr hatte im Heimspiel gegen Flensburg etwas an der Hüfte abbekommen, Schefvert sich im Gastspiel beim Bergischen HC am Fuß verletzt. Aber was sollen die Mindener da sagen? Teilweise schon vor Saisonbeginn hagelte es schlechte Nachrichten aus dem GWD-Lazarett. Unter anderem fallen mit Amine Darmoul und Marko Vignjevic zwei Rückraum-Größen aus – zumindest bis dato.

Kohlbacher-Einsatz auf der Kippe. Löwen-Kreisläufer droht mit Krankheit auszufallen im Heimspiel am Donnerstag gegen GWD Minden.
Mindens Tomas Urban jubelt nach einem Torerfolg in der SAP Arena.

Für Sebastian Hinze sind die Mindener nicht nur wegen diverser Personalien eine Wundertüte. Auch hinsichtlich des Spielsystems rechnet der Löwen-Cheftrainer mit allem – ohne wirklich zu wissen, auf was er sich alles vorbereiten muss: „Gegen Hannover haben sie 45 Minuten lang mit einer 3-3-Formation verteidigt und damit extremen Stress auf den gegnerischen Angriff ausgeübt. Das haben wir uns angeschaut.“ In Sachen Tagesform scheint GWD mindestens genauso schwer vorhersehbar. Gegen die Top-Teams Kiel, Flensburg und Magdeburg gab es heftige Niederlagen. Zuhause gegen Hinzes Ex-Klub BHC und zuletzt gegen die Hannoveraner Recken war man drauf und dran, die ersten Zähler dieser Saison einzufahren.

Kohlbacher-Einsatz auf der Kippe: Minden kommt noch ohne einen Punkt nach Mannheim

Welches Minden auch immer in Mannheim auf der Platte stehen wird. Die Löwen sind gewarnt. Und sie werden, so das Credo von Trainer und Team, niemals einen Gegner unterschätzen. Schon gar nicht einen, der mit dem Rücken zur Wand steht. Mit 0:12 Punkten und einem üblen Torverhältnis von minus 53 hat die Truppe von Frank Carstens den letzten Tabellenplatz fest gebucht. Nur Aufsteiger Hamm-Westfalen steht ebenfalls bei null Pluspunkten. So langsam, aber sicher wird es höchste Eisenbahn, dass die Mindener Positives einzahlen auf ihr Punkte-Konto. Ansonsten könnte es in dieser Saison noch enger werden als in den vergangenen Spielzeiten.

„Natürlich ist das eine gefährliche Konstellation – aber das gilt aus meiner Sicht für jedes Spiel in der Bundesliga“, bewertet Sebastian Hinze die Ausgangslage. Nach dem Last-Second-Sieg beim BHC stehen die Löwen bei 12:0 Punkten, gehen als klarer Favorit in die Partie. Und auch mit einem klaren Arbeitsauftrag. „Wir wollen den nächsten Heimsieg holen“, sagt der Coach, der trotz der engen Kiste bei seinem alten Verein sehr viel Gutes mitgenommen hat aus der Bergischen Heimat: „Abwehr, Tempospiel, Herausarbeiten klarer Chancen: Das alles war gut. Manchmal erwischt der gegnerische Torwart eben einen guten Tag. Und das Verteidigen im Sieben-gegen-sechs des Gegners hätten wir besser machen können.“

Im letzten Spiel vor der ersten Länderspiel-Pause der Saison wollen die Löwen in der Deckung weiter zulegen, auf alles gefasst sein – und die nächsten beiden Liga-Punkte einfahren.