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Kohlis Sahnetag zum Vorrunden-Abschluss

Deutschland lässt Algerien im letzten Spiel von WM-Gruppe E keine Chance

Kohlis Sahnetag zum Vorrunden-Abschluss. Deutschland lässt Algerien im letzten Spiel von WM-Gruppe E keine Chance.
Die deutschen Nationalspieler feuern sich nach der Hymne an.

Das für die Hauptrunde bedeutungslose dritte Vorrunden-Spiel haben Deutschlands Handballer 37:21 (16:9) gegen Algerien gewonnen. Qualifiziert für die nächste Phase der WM waren die Deutschen bereits vorher durch Siege gegen Katar und Serbien. Ein überragendes Spiel machte Rhein-Neckar Löwe Jannik Kohlbacher, der alle seine zehn (!) Wurfversuche im Tor unterbrachte und seine seit Wochen ansteigende Form bestätigte, so dass das Motto greift: Kohlis Sahnetag zum Vorrunden-Abschluss. Belohnt wird diese Leistung mit der Wahl zum Spieler des Spiels.

Weiter geht es am Donnerstag mit dem ersten Hauptrunden-Spiel gegen Argentinien. In den Folgetagen bekommt man es in Hauptrunden-Gruppe III dann mit den Niederlanden und einem der Mit-Favoriten Norwegen zu tun. Um ins Viertelfinale und die K.o.-Phase der WM einzuziehen, muss man einen der beiden ersten Gruppenplätze belegen und dazu sehr wahrscheinlich entweder die Niederlande oder Norwegen hinter sich lassen.

Erstes deutsches Tor ist ein Siebenmeter von Juri Knorr (1:1, 2.). Insgesamt erwischen die Algerier den besseren Start, führen 1:3 gegen die auf mehreren Positionen umgestellte und fahrig beginnende DHB-Auswahl (3.). Stark das 3:2 von Patrick Groetzki aus anspruchsvollem Winkel (5.). Knorr aus dem Stand mit voller Power macht den kurz zuvor verworfenen Siebenmeter wieder gut (3:3, 6.). Jannik Kohlbacher nach feinem Knorr-Pass bringt die Führung zurück zu den Deutschen (4:3, 8.). Hinten macht Andreas Wolff da weiter, wo er im ersten WM-Spiel angesetzt hatte, pariert bereits seinen zweiten Wurf (8.). Johannes Golla per Gegenstoß erhöht den deutschen Lauf auf 5:0. Mittlerweile hat sich das Ergebnis „normalisiert“, liegt das Team von Bundestrainer Alfred Gislason 6:3 vorne (10.).

Kohlis Sahnetag zum Vorrunden-Abschluss: Löwen-Kreisläufer trifft und trifft und trifft

Mit dem 8:5 durch Groetzki bleibt der Vorsprung konstant (16.). Parade Wolff, Groetzki bedient Christoph Steinert: Nicht erst beim 9:5 sind die Deutschen richtig warmgelaufen (17.). Kohlbacher erhöht mit dem 13:7 auf plus 6 (26.), Steinert mit dem 15:8 auf plus 7 (29.). In die Pause geht es mit einem weiteren Siebenmeter-Tor von Knorr und einem deutlichen 16:9. Aus der Pause geht es mit dem vierten Löwen im Bunde, Joel Birlehm, im Tor. Spätestens durch das 20:11 durch Golla ist die immer einseitiger werdende Partie entschieden (34.). Zehn Minuten später sind die DHB-Jungs auf Kurs Kantersieg, können den Abend gemütlich ausklingen lassen (25:13, 44.). Jetzt gibt es auch Zeit zum Zaubern: Rune Dahmke bedient Kohlbacher am Kreis sehenswert: Das 28:16 ist eines der schönsten Tore dieses Spiels (48.).

In den letzten Minuten halten die Deutschen die Konzentration bemerkenswerter Weise hoch, ziehen immer weiter davon und bringen am Ende einen überdeutlichen 37:21-Sieg nach Hause.

Bilder: Sascha Klahn / DHB