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Kraft- und Ideenlos

Löwen kassieren Pleite in Celje

Die Rhein-Neckar Löwen haben den Sprung auf den 2. Tabellenplatz der Champions League Gruppe C verpasst. Bei RK Celje Pivovarna Lasko kassierten die Löwen mit  28:32 (11:16) ihre dritte Niederlage der laufenden Champions League Saison. Mit  weiterhin sechs Punkten liegen die Badener, punktgleich mit Montpellier, weiterhin auf Platz drei, allerdings nur einen Punkt hinter Vardar Skopje, die bereits am Vorabend in Veszprém verloren hatten.  

„Wir haben Celje heute zu vielen, leichten Toren eingeladen. Mit so vielen technischen Fehlern kann man auswärts leider nicht gewinnen.“, sprach Co-Trainer Oliver Roggisch nach der Partie. Auch Kim Ekdahl du Rietz war nach dem Spiel enttäuscht. „Natürlich haben wir uns das heute anders vorgestellt und hätten gerne mit einem Punktgewinn den 2. Tabellenplatz übernommen.  Wir hatten schon im Hinspiel Probleme mit Celje, konnten die Partie zu Hause allerdings noch drehen. Das klappt leider nicht immer. Jetzt müssen wir die Niederlage aber schnell abhaken und uns auf das Derby in Friesenheim am Mittwoch vorbereiten.“ Nur beim 1:0 und 2:1 führten die Badener am Abend in Celje, dann bestimmten die Gastgeber die Partie.

Andy Schmid erzielte das erste Tor der Partie. Nach dem Ausgleich durch Ivan Sliskovic traf Uwe Gensheimer per Strafwurf zur 2:1 Führung für die Löwen, die erneut Sliskovic ausgleichen konnte. Nach einem Fehlwurf von Andy Schmid ging Celje dann beim 3:2 durch einen Treffer von Spielmacher Miha Zarabec erstmals in Führung, die David Miklavcic nach einem Stürmerfoul von Andy Schmid sogar auf 4:2 ausbaute.  Bis zur 10. Minute hielt die Führung der Gastgeber, dann hatten die Löwen beim 5:5 Zwischenstand wieder ausgeglichen und profitierten in dieser Phase nicht nur von einem gehaltenen Siebenmeter von Niklas Landin, sondern auch durch eine Zeitstrafe gegen Celjes Miklavcic. In Führung ging der Tabellenführer der Bundesliga aber nicht mehr, weil zunächst Andy Schmid einen Ball unbedrängt ins Aus spielte, und anschließend Bjarte Myrhol einen freien Ball weit über das Tor der Gastgeber warf. Celje nutzte die Schwächephase der Löwen und lag nach etwas mehr als einer Viertelstunde beim 9:6 erstmals mit drei Toren vorn. Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen hatte genug gesehen, der Däne nahm seine erste Auszeit. Wie schon im Hinspiel vor zehn Tagen gehörte die Anfangsphase der Partie den Slowenen, die anschließend noch Pech hatten, als der zweite Strafwurf von Uwe Gensheimer von der Hand von Torhüter Matevz Skok ins Tor rollte. Doch das Spiel der Löwen wurde nicht besser, beim 11:7 baute Celje die Führung erstmals auf vier Treffer aus. Für den glücklosen Alexander Petersson war mittlerweile Harald Reinkind gekommen, und der Norweger traf umgehend in Überzahl zum 8:11 aus Sicht der Löwen, die sich aber weiter viel zu viele technische Fehler und Fehlwürfe erlaubten und den Gastgebern damit schnelle Gegenstosstore ermöglichten. So führte Celje zur Pause, wie schon vor 10 Tagen, dieses Mal jedoch mit 16:11.

Auch das erste Tor nach der Pause gehörte den Gastgebern Blaz Janc traf zum 17:11 Zwischenstand. Nach nicht einmal sieben Minuten in der zweiten Halbzeit nahm Nikolaj Jacobsen seine zweite Auszeit, Celje war bis auf 21:15 enteilt und spielte sich in dieser Phase in einen Rausch. Fast jeder Wurf der Gastgeber fand den Weg ins Tor, während sich die Löwen weiterhin katastrophale Ballverluste und ungewohnte Fehler leisteten. Spätestens beim 24:18 Zwischenstand eine Viertelstunde vor dem Ende war die Partie entschieden. Die Löwen mussten nun auch der hohen Belastung der letzten Wochen mit zahlreichen Spielen Tribut zollen. Die Badener wirkten müde und körperlich nicht mehr in der Lage, den wie entfesselt aufspielenden Gastgebern Paroli zu bieten. Trotzdem gaben sich die Löwen nicht auf, zeigten Charakter und verkürzten den hohen Rückstand auf am Ende noch erträgliche vier Tore. Mit  32:28 (16:11) siegte Celje jedoch verdient gegen enttäuschende Löwen, die schon am kommenden Mittwoch  wieder im Derby in der Bundesliga bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim gefordert sind.

 

RK Celje Pivovarna Lasko – Rhein-Neckar Löwen 32:28 (16:11)

RK Celje Pivovarna Lasko: Lesjak, Skok; Blagotinsek (2), Ivic (2), Zuran (1), Janc (4), Razgor (3/2), Marguc, Malus, Poteko (2), Miklavcic (7), Sliskovic (4), Zarabec (5/1), Kodrin (1), Kasal (1), Zvizej (1)

Rhein-Neckar Löwen: Landin, Rutschmann (ab 43.); Schmid (2), Gensheimer (7/4), Kneer, Sigurmannsson (n.e.), Myrhol (5), Steinhauser (n.e.), Mensah (6), Groetzki (1), Reinkind (1), Guardiola, Petersson (1), Ekdahl du Rietz (5),

Trainer: Branko Tamse – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Leif Poulsen – Henrik Mortensen (DEN)

EHF Beobachter: Anton Schlick (AUT)

Strafminuten: Miklavcic (2), Zvizej (2), Poteko (4), Blagotinsek (2) – Petersson (2), Mensah (2)

Zeitstrafen: 5 – 2

Zuschauer: 3500

Siebenmeter:  3/2 – 4/4

RK Celje Pivovarna Lasko: Zarabec scheitert an Landin

Spielfilm: 4:2 (5.), 5:5 (10.), 9:6 (16.), 9:7 (20.), 13:10 (25.), 16:11 (HZ), 19:13 (35.), 22:16 (41.), 24:18 (45.), 29:23 (55.), 28:32 (EN)

Beste Spieler: Miklavic, Zarabec, – Mensah