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Krimi geht in die nächste Runde

32. Spieltag in der DKB Handball-Bundesliga: Löwen gastieren am Samstag beim ThSV Eisenach

Spannend, spannender, am spannendsten: Das Meisterschaftsrennen in der DKB Handball-Bundesliga gleicht einem Krimi, einem Thriller. In einer der Hauptrollen dabei sind die Rhein-Neckar Löwen. Die Badener gastieren am Samstag, 19 Uhr, beim ThSV Eisenach.

Zweieinhalb Wochen lang waren die Rhein-Neckar Löwen die Gejagten in der Handball-Bundesliga, seit sie mit dem 29:26 gegen den THW Kiel Mitte April an die Spitze des Klassements geklettert waren. Am Sonntag nun verloren die Gelbhemden die Tabellenführung trotz eines 32:31-Erfolges in der SAP Arena gegen den HSV Handball wieder an den THW. Sieben Törchen liegen die Norddeutschen bei Punktgleichheit nun vor den Löwen. Viel dramatischer könnte das Meisterschaftrennen, nun, da noch drei Spiele anstehen, kaum sein.

Bei den Badenern wollte man sich nach dem knappen Sieg gegen Hamburg, den die Löwen durch eine starke Willensleistung in der zweiten Hälfte erkämpften, erst gar nicht groß mit dem etwas kuriosen 46:24-Erfolg des THW in Lemgo einige Stunden zuvor befassen, sondern schaute lieber nach vorne. „Jetzt sind wir halt wieder die Jäger, die Spieler wissen, um was es geht“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson und fügt an: „Wir werden alles geben, um unsere noch ausstehenden drei Spiele zu gewinnen.“

Und wer weiß, wie die Tabelle nach dem kommenden Wochenende aussieht. Denn der THW lädt am Sonntagnachmittag zum Nordschlager gegen die SG Flensburg-Handewitt, die ihrerseits punkten muss, um den dritten Tabellenplatz, der zu den Qualifikationsspielen für die VELUX EHF Champions League berechtigt, gegen den HSV Handball abzusichern.

Bei den Löwen konzentriert man sich aber auf sich und auf die Partie gegen Eisenach. Gudmundsson hat seinem Rudel zu Beginn der Woche einen Tag freigegeben. Einige Spieler waren nach den vielen englischen Wochen zuletzt am Limit oder angeschlagen, zudem mussten die Löwen in der Vorwoche zwei Mal zu Auswärtsspielen reisen. „Das war schon eine hohe Belastung, jetzt kriegen wir zum Glück ein bisschen Luft“, so der Coach. Luft, um sich optimal auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Der ist übrigens noch nicht sicher, aber faktisch abgestiegen. In den drei verbleibenden Saisonpartien müssten die Thüringer nicht nur sechs Punkte, sondern auch 70 Tore gegenüber dem Bergischen HC aufholen. Bei Spielen gegen die Löwen, in Magdeburg und gegen Flensburg eher unwahrscheinlich.

Die Badener sollten Eisenach trotzdem nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zum einen, weil das Team des Isländers Adalsteinn Eyjolfsson zuletzt Frisch Auf Göppingen zu Hause besiegte (25:23) und im Saisonverlauf auch schon gegen die Füchse Berlin (23:22) gewann. Zum anderen, weil die Gelbhemden keine gute Erinnerungen an das Hinspiel gegen den Aufsteiger haben. Da hieß es am Ende zwar 30:27, zur Halbzeit führte Eisenach allerdings mit 10:15 in Mannheim. „Wir können aus dem Spiel viel lernen“, sagt Gudmundsson. Die Löwen sollten es diesmal besser machen, denn solch eine Halbzeit könnte diesmal einen großen Rückschlag im Meisterschaftsrennen bedeuten.