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Leichter Vorteil für die Löwen – Interviews

Halbzeit im Halbfinale um den Handball-Europapokal zwischen den Rhein-Neckar Löwen und Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen und nach dem ersten Duell in der Mannheimer SAP Arena heißt es: Leichter Vorteil für die Löwen. Das Team von Gudmundur Gudmundsson behielt im Hinspiel gegen den schwäbischen Dauerrivalen knapp mit 33:32 (15:13) die Oberhand und kann damit im Rückspiel am Freitag in Göppingen bereits mit einem Unentschieden den Finaleinzug perfekt machen. Erfolgreichster Werfer für die Löwen war Bjarte Mryhol mit sieben Treffern.

Aber trotz des Erfolgs war die Freude im gelb-blauen Lager eher verhalten, denn die Badener verpassten es in dieser Partie aus ihrem Heimvorteil mehr Kapital zu schlagen, ein deutlicherer Vorsprung in der Gesamtaddition wäre nach diesem Hinspiel durchaus drin gewesen, in der Offensive wurden einige gute Chancen liegen gelassen, sich entscheidend abzusetzen. Allerdings hatten es die Löwen auch mit einem gut eingestellten Gegner zu tun, der sich auch von zwischenzeitlichen Rückständen von bis  zu vier Toren nicht abschütteln ließ und den Badenern besonders mit zu vielen einfachen Toren aus dem Rückraum und einem starken Keeper Bastian Rutschmann Kopfzerbrechen bereitete. Unterm Strich entwickelten sich so 60 spannende und umkämpfte Handball-Minuten.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Löwen, fokussiert und konzentriert in der Abwehr und mit dem nötigen Zug zum Tor schraubten die Gastgeber das Ergebnis gleich auf 4:0 (7.) hoch. Überschattet wurde der Start nach Maß von einer Schrecksekunde in der vierten Minute, als Uwe Gensheimer mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen blieb. Der Löwen-Kapitän war umgeknickt und musste darauf hin behandelt werden. Der Mannheimer konnte zwar nach zehn Minuten wieder zurück aufs Spielfeld wurde aber nun in der Abwehr zunächst nicht mehr auf der Halbposition eingesetzt. Zwischenzeitlich waren den Gästen die ersten Treffer der Partie gelungen und Göppingen fand langsam ins Spiel, profitierte in dieser Phase jedoch auch von einigen Unachtsamkeiten in der Löwen-Defensive und einigen Fehlwürfen der Gelb-Blauen. Nichts desto trotz behielten die Gastgeber zunächst die Nase vorne, doch in der 26. Minute war der Vorsprung dahin, in Unterzahl gelang den Schwaben der Ausgleich zum 11:11. Zeit für Gudmundur Gudmundsson die Notbremse mit einer Auszeit zu ziehen. Nach dem Time Out übernahmen die Löwen wieder die Führung und gingen mit einem 15:13 in die Kabinen.

Nach dem Wechsel legten die Löwen zwar immer wieder vor, kassierten aber auch postwendend einfache Gegentreffer, so dass auch der 22:18-Vorsprung in der 40. Minute nicht richtungsweisend war, die Schwaben blieben in Schlagdistanz. Der Rückraum von Göppingen, besonders Momir Rnic, war nicht in Griff zu bekommen, da konnten auch die beiden Keeper Goran Stojanovic und Henning Fritz in dieser Phase der Partie nicht viel ausrichten. Dennoch lagen die Löwen sechs Minuten vor Ende noch mit 31:28 vorne, aber schon vier Minuten später gelang Göppingen der Ausgleich zum 31:31. In den Schlussminuten war es dann Krzysztof Lijewski, der den Badenern mit seinen beiden Treffern den 33:32-Sieg in diesem Hinspiel sicherte. Mit der Schluss-Sirene bekamen die Badener noch einen Siebenmeter zugesprochen, doch Ivan Cupic scheiterte mit seinem Wurf an Göppingens Keeper Bastian Rutschmann.

Damit geht es für die Löwen am Freitag in Göppingen quasi wieder von Null los und auch wenn die mitgereisten schwäbischen Fans die knappe Niederlage ihrer Mannschaft wie einen Sieg feierten: Gewonnen hat Göppingen das Rückspiel noch nicht, auch wenn es in eigener Halle stattfindet.

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