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Letzte Aufgabe in Lemgo

Löwen wollen beim TBV gewinnen und Chancen auf Rang drei wahren

Die Verabschiedung von fünf Akteuren haben die Rhein-Neckar Löwen bereits am Mittwoch nach dem Heimsieg gegen die TSG Friesenheim durchgeführt, doch die Saison 2010/11 ist noch nicht beendet. Mit einem Sieg im Auswärtsspiel beim TBV Lemgo (Samstag, 16:30 Uhr) wollen die Badener die Chance wahren, auf den dritten Tabellenplatz vorzurücken und sich damit die direkte Qualifikation für die Champions League zu sichern.

Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag der langen Bundesliga-Spielzeit ist eindeutig. Wenn die Löwen in Lemgo verlieren oder Unentschieden spielen sollten, verbleiben sie auf dem vierten Platz und müssen darauf setzen, bei einem Wildcard-Turnier die Teilnahme an der Königsklasse zu sichern. Gewinnt die Guðmundsson-Sieben, muss sie auf einen Ausrutscher der Berliner Füchse hoffen, die zeitgleich beim SC Magdeburg antreten. Bei einem Sieg der Badener und einer Niederlage der Berliner könnten die Löwen noch auf Rang drei rutschen.

„Das Schlimmste wäre, wenn Berlin verliert und wir es nicht schaffen, unser Spiel zu gewinnen“, beschreibt Guðjón Valur Sigurðsson den Worst-Case. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, sagt der Isländer, der in Lemgo zum letzten Mal im Löwen-Trikot aufläuft, ehe er nach Kopenhagen wechselt. Sigurðsson will die Konzentration deshalb hochhalten, um zwei Punkte in der Lipperlandhalle einzufahren. Einfach wird die Aufgabe aber nicht. „Lemgo ist ein gefährlicher Gegner“, weiß „Goggi“ um die Qualität des TBV-Kaders.

Immerhin haben die Löwen die Chance, mit zwei Punkten in Lemgo die beste Bundesliga-Bilanz ihrer Geschichte einzufahren. Bei dann 15 Minuspunkten hätte die Truppe von Guðmundur Guðmundsson einen Bestwert aufgestellt. „Daran denken wir nicht“, sagt der Coach, der sich allein mit dem kommenden Gegner und seinen eigenen Spielern befassen will. Nach der konzentrierten Vorstellung beim 38:26 gegen Friesenheim ist „Guðmi“ zuversichtlich, die Saison mit einem weiteren Sieg ausklingen zu lassen.

Während der Partie will sich Guðmundsson auch nicht mit den Zwischenresultaten aus Magdeburg befassen. Erst nach Spielschluss will sich der Coach informieren lassen. „Wir haben keinen Einfluss auf das, was in Magdeburg passiert. Wir können nur beeinflussen, wie wir in Lemgo spielen“, erklärt der Isländer, der personell auch wieder auf Børge Lund zurückgreifen kann. Der Norweger feierte nach mehrwöchiger Zwangspause wegen Rückenproblemen gegen Friesenheim sein Comeback.