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Lijewski hofft noch (BNN)

Kronau/Östringen (bin). „Ohne Drei“, meinte Gudmundur Gudmundsson, müssten die Rhein-Neckar Löwen am Samstag (15 Uhr) zum Top-Spiel der Handball-Bundesliga gegen den THW Kiel antreten. Der Trainer der Badener ging bei der Pressekonferenz davon aus, dass ihm neben den Langzeitverletzten Bjarte Myrhol und Ivan Cupic auch Krzysztof Lijewski nicht zur Verfügung stehen werde. „So ist das eben“, sagte der Isländer, zuckte kurz mit den Schultern und fügte an: „Diese Ausfälle müssen wir erst einmal kompensieren. Dennoch haben wir auch gegen Kiel eine Chance.“ Allerdings, so Gudmundsson weiter, müsse an diesem Tag „alles stimmen“.

Nur wenige Minuten später machte jedoch Lijewski, der beim 34:22-Pokalsieg gegen den TV Großwallstadt von Michael Müller im rechten Rückraum bestens vertreten wurde, seinem Coach und den Löwen-Fans Hoffnung, eventuell doch in der SAP-Arena dabei zu sein. „Wir werden sicher nichts riskieren. Aber es ist ja noch ein bisschen Zeit“, erklärte der Neuzugang vom HSV Hamburg, der sich bei der Liga-Pleite in Hannover einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Heute will der Pole einen Belastungstest machen, danach soll in Absprache mit Physiotherapeut Sven Raab entschieden werden, ob der Linkshänder gegen Kiel im Kader stehen wird. „Ich mache alles, was Sven sagt“, versichert Lijewski und fügt an: „Solange Michi trifft, muss ich eh nicht spielen.“ Michael Müller hatte gegen Großwallstadt mit neun Toren und vorbildlichem Einsatz geglänzt.

Beide Teams könnten bereits in gut einem Monat in der dritten Runde des DHB-Pokals erneut aufeinandertreffen. Am Dienstag wird Bundestrainer Martin Heuberger vor dem Auswärtsspiel der Löwen beim TBV Lemgo die nächsten Partien im Cup-Wettbewerb auslosen – Löwen und Zebras sind dann mit im Topf. Der Schutterwälder, der gestern im Trainingszentrum in Kronau seinen „Antriebsbesuch“ hatte, traut den Badenern zu, den Kielern die erste Saisonniederlage zuzufügen: „Wenn die Löwen an die beeindruckende Leistung vom Heimspiel gegen den HSV anknüpfen, dann besteht die Chance, den THW zu schlagen.“